Windtalkers

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Malte Schmidt

Windtalkers

Beitrag von Malte Schmidt »

Hi!

Diesmal habe ich tatsächlich das getan, was ich schon bei "Black Hawk Down" hätte tun sollen: Nach einer Dreiviertelstunde stupiden Geballers ohne Story, ohne Aussage, bin ich gegangen.

Daher meine Frage an alle von euch, die wahrscheinlich jetzt gerade erst aus dem Kino kommen:

Zieht der Film am Ende denn WENIGSTENS noch ein vernünftiges Krieg-ist-immer-Scheisse-Fazit oder ist es auch dieses Mal wieder lediglich Lobeslied auf die armen US-Soldaten, die so nobel diese ganzen blutigen Strapazen ertragen mussten, um die Welt zu retten?

Malte.
Tim "Busener" B

Re: Windtalkers

Beitrag von Tim "Busener" B »

> Zieht der Film am Ende denn WENIGSTENS noch ein vernünftiges
> Krieg-ist-immer-Scheisse-Fazit oder ist es auch dieses Mal
> wieder lediglich Lobeslied auf die armen US-Soldaten, die so
> nobel diese ganzen blutigen Strapazen ertragen mussten, um
> die Welt zu retten?

Hmm, die Antwort "Jein" auf diese "a ODER b"-Frage wäre wohl am passendsten. Es gibt durchaus die Botschaft das Krieg nicht so gut ist, schließlich stirbt Nicholas Cage und Adam Beach mutiert kurzfristig zu einem zweiten "Joe" - mit echt erschreckenden Augen. Nach Joe"s Tod wird er aber ganz fix wieder normal. Viele der Helden sterben, u.a. White Horse durch Joe"s Hand(-Granate, Achtung: Wortwitz!). Im Gegensatz zu Spielberg"s Nazi-Parodie auf den Krieg und Black Hawk Down"s "ReLaTiV" neutraler und gefühlskalter Haltung, gibt es hier schon eine spürbare Anti Kriegs Stimmung. Normalerweise würd ich ja weiterschreiben wie wenig ich den Film leiden konnte - hier wär es aber gelogen....mir hat"s gefallen! Einmal keine Komödie und/oder Müll. Ärgerlich waren bloß die Zielgenauigkeit der Amerikaner, Inkompetenz der Japaner und der gefühlsduselige Sinneswandel des Navajoe-Hassers mit der BAR, dessen Name mir nicht einfällt.

Also ***|| von *****

Bin nächste Woche in Spanien, also bis zum 12.8.!
David Jarkowski

Re: Windtalkers

Beitrag von David Jarkowski »

Hi Malte,

nein, das Ende ist leider unspektakulär. Ungefähr so wie bei Private Ryan, aber nicht so aussagekräftig.

Leider fand ich auch die Aussage des Films eher schwach. Ich hatte noch einen pfiffigen Story-Twist erwartet, aber nix da.

Es hat Spass gemacht den Film zu gucken, aber von den 4 (?) Schlachten hätte man zumindest Eine weglassen können. Die Schlachten waren gut gemacht, wohl nicht mit CGI sondern richtig "live", aber zu lang und zu unwichtig für die Storry. Das Hollywood-Muster scheint einfach zu stark durch, ein Soldat mit traumatischer Vergangenheit ist nun wirklich kalter Kaffee.

Black Hawk Down war in der Tat sehr ähnlich, wobei Windtalkers mein klarer Favorit ist, da zumindest ein Storyansatz vorhaden ist.

Die Präsentation war IMHO sehr gelungen, LAUT, LAUT, LAUT. Irre ich mich oder sind einige Walkouts auf die heftige Lautstärke zurückzuführen?
Und was bedeuteten die roten "X", die immer vor oder nach den Klebestellen zu sehen waren?


Fazit: Nette Abwechslung nach unzähligen Komödien. Von der Handlung darfs auch etwas mehr sein.

cu,
David

Ps.: Woher kenne ich dich bloß? Der Name sagt mir was. Du bist auch aus N., wegen ---.wtnet.de., oder?
David Bergmann

Re: Windtalkers

Beitrag von David Bergmann »

Boah ... sorry, aber derart viele Logikfehler verursachen Kopfschmerzen!

Mit Karabinern Sperrfeuer betreiben? Coole Sache; hätten die Amerikaner im Krieg bestimmt auch gerne gemacht. Bei Kriegsgetümmel und Adrenalinschüben im Körper mit der Pistole jeden Schuss "versenken"? Das wär" ja mal was. Mehrmals unversehrt durch Sperrfeuer von einem halben Dutzend Japaner kommen? Wenn die nicht schießen konnten, warum sind dann überhaupt Amis gestorben?

Sehr schön war auch die Tatsache, dass offenbar nur die Amis die Flugzeuge erfunden hatten. Es wäre ja auch gänzlich abwegig, dass die Japaner auf eigenem Gebiet sowas einsetzten ... dabei wird doch sogar das Codewort erwähnt.

Kurzum: Ich bin enttäuscht. Viel hatte ich mir nicht erhofft, aber das unterbot meine Erwartungshaltung. Kriegsfilme funktionieren einfach nicht, wenn sie mit strahlenden Hauptcharakteren versehen werden, die dann auch noch von namenhaften Schauspielern verkörpert werden.

Warum unser psychologisches Wrack allerdings auf den Schutz eines Codierers angesetzt wird, muss mir auch nochmal jemand erklären ...


Bye,
Da "da waren ja gar keine Tauben" vid!
Frank Brohm

Re: Windtalkers

Beitrag von Frank Brohm »

Hallo Malte,

Du hast auf alle Fälle nichts verpasst!
Jedoch war der Film nicht so patriotistisch wie "Men of Honor". Das ist aber das einzige, was man mit gutem Willen als positiv anrechnen kann. Das Nicols Cage stirbt macht den Film auch nicht besser.
Alles im allem sah mir der Film aus wie "MAGIX Moviemaker War-Edition". Es gab nicht eine Wendung, die man nicht meilenweit vorausahnen konnte. Und es gab kein Klichee, das nicht bedient wurde.
Von den Schnittmarke, die Du in den ersten 45 Minuten gesehen hast, kamen noch ein paar. Jetzt stellt sich nur die Frage, wie geschnitten werden sollte. Auf die eine weise würde der Film ca. 1-2 Minuten kürzer, also egal. Auf die andere Art würde er etwa 120 Minuten kürzer. So dass Du den Film also auch in de 45 Minuten mehrfach hättest shen können, ohne großartiges in der Handlung zu verpassen.

Mal sehen, was nächste Woche kommt.

Frank.
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Roughale
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Re: Windtalkers

Beitrag von Roughale »

erstmal schreiben, dann lesen...

das war ja wohl der größte mist seit langem, john woo ist nicht gerade einer meiner lieblingsregisseure, aber was er da abgeliefert hat war unter aller sau! brutal bis zum abwinken und sowas von unrealistisch, also bitte, wie da die "guten" gelegentlich unversehrt durch den kugelhagel liefen war ja schon fast komisch, aber eigentlich auch nicht...

ausserdem verstehe ich es nicht, warum ausgerechnet nicht-amerikaner die amerikanischsten filme machen (z.b. auch wolfi petersen...), nicht mein ding!

und komm mir da keiner mit so nem blödschnack ala "das zeigt doch, wie brutal krieg ist!" weiß ich, brauch ich nicht vorgekaut zu bekommen.

gute schauspieler hätten den film auch nicht retten können...

merkt denn keiner, warum im moment so viele kriegsfilme produziert werden? nicht etwa um bush von seinem kreuzzug abzubringen, eher um unterbelichtete highschool kiddies (kein wunder, siehe van wilder ;-)) zu kanonen sushi umzuwandeln, billig...
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Kasi Mir
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Re: Windtalkers

Beitrag von Kasi Mir »

Hallo allerseits,
Ich gebe dem Film nach viel Nachdenken zwei Sterne (**, entspr. Schulnote 4), muß allerdings dazu sagen, daß ich mit "Windtalkers" eigentlich überhaupt nichts anfangen konnte.

Wenn andere Leute schreiben, daß der Film die Brutalität des Krieges zeigte, dann kann ich dem überhaupt nicht zustimmen - natürlich wurden viele Tote gezeigt, doch in pucto Realismus ist er vom Hollywood-Referenzwerk "Saving Privat Ryan" meilenweit entfernt. Bestes Beispiel Mimenfeld: man sieht die Einschußlöcher der japanischen Gewehre, nicht jedoch die zerfetzende Wirkung von Minen - die Opfer werden einfach als Ganzes durch die Luft geschleudert. Nur ein-, zweimal wird dieses Muster durchbrochen, um für besondere Schockwirkung zu sorgen.

Außerdem merkte man den Schlachtsequenzen deutlich an, das hier nicht die Gesetze des Krieges, sondern die des drehbuches befolgt wurden - wer noch gebraucht wurde, konnte offen auf dem Schlachfeld herumtanzen und von einem halben Dutzend Japanern beschossen werden, er blieb trotzdem am Leben. War dagegen seine Zeit gekommen, den Heldentod zu sterben, so konnte man das schon an den Schnitten und Kamerafahrten deutlich vorher erkennen. Auch das ist in der ersten halben Stunden von "SPR" wesentlich besser gelungen.

Besonders mißffallen hat mir - und da war ich nicht allein, wie ich nach dem Film feststellen konnte - auch Woos Liebe für Explosionen, die hier u.a. dafür sorgte, das man die Schüsse einer Panzerfaust und einer Haubitze im Ergebnis nicht voneinander unterscheiden konnte.

Ansonsten lief der Film auf Autopilot - man hat ein paar stereotype Charaktere, die durch die üblichen Entwicklungen geschickt werden. Sogar der "Indianer"-Hasser, der dann natürlich von einem Navaho gerettet wird, durfte nicht fehlen. Und Cages "Survivor"s Guilt" - er wirft sich ja die ganze Zeit vor, Leute in den Tod geschickt zu haben, aber selbst am Leben geblieben zu sein - mündete natürlich die typische Selbstaufopferung.

Dann hätten wir da noch Frances O"Connor in einer sonst eigentlich nur aus Bruckheimer-Filmen bekannten Quotenfrau-Rolle, die zwei Szenen spielen und danach nur noch überflüssige Briefe vorlesen durfte - einer der vielen Handlungsfäden, die mittendrin fallen gelassen wurde.

Fazit: im (fernen) Osten nichts Neues, sondern nur einer von vermutlich noch vielen überflüssigen Kriegsepen aus Hollywood - und dabei sind das alles noch keiner Post-9/11-Filme...

Gruß
Kasi Mir
tzazikiniki
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Re: Windtalkers

Beitrag von tzazikiniki »

Moin, moin,

grundsätzlich wollte ich eigentlich nur mal loswerden, das sich anererkannte Actionspezialisten (John Woo, Jerry Bruckheimer) nicht an historischen Details der Geschichte auslassen sollten. Es kommt eh nur ein bombastisches Spektakel heraus, wo historische Tatsachen der Unterhaltung zum Opfer fallen. Deutlich wurde das wieder einmal bei Windtalkers, aber leider auch bei "Black Hawk Down" - den ich übrigens um längen besser fand - wie auch bei "We were soldiers"; auch wenn der nicht in der Sneak lief, aber wenigstens in der OV.

Interessant ist aber zu erwähnen, das alle Kriegsspektakel des letzten halben Jahres großzügige Unterstützung des Pentagon erhielten. Insbesondere mit Mensch und Material; so hangeln sich bei "Black Hawk Down" echte Marines aus den Black Hawks.

Nur leider gibt es diese Unterstützung nicht umsonst. Voraussetzung ist, dass das Drehbuch den amerikanischen Interessen entsprechen muß. So sind alle Soldaten aufrechte Helden die im Kampf für ihr Land sterben.
So gab es im Original Drehbuch von "Windtalkers" eine Szene, wo ein amerikanischer Soldat über die Leichenberge der Japaner klettert und die Münder nach Gold absucht. Zensiert - soetwas machen amerikanische Soldaten nicht. (Spiegel Nr.29, S.152ff)

Diese "impertinenten Weltverbesserer" Scheiße kotzt mich aber reichlich an. Krieg ist schmutzig und am Ende ist nie klar, wer jetzt eigentlich der Gute und wer der Böse ist.
Daher ist es eigentlich auch nicht zu entschuldigen, das Kriegsfilme als Actionspektakel inszeniert werden mit viel Feuerwerk und noch mehr Pathos.

Bei aller Kritik möchte ich aber die Anfangssequenz am Fluß erwähnen - Stille, Blut, Leiche, Schuß. Die beste Szene des Films.

P.S.:Wahrscheinlich bringt mich dieser Beitrag in die Raster Fahndung. Daher mein Gruß an die Jungs vom BND und natürlich deren "Freunde" vom CIA (Jiiiihaaa)
Malte Schmidt

Re: Windtalkers

Beitrag von Malte Schmidt »

Hi!

> Es hat Spass gemacht den Film zu gucken, aber von den 4 (?)
> Schlachten hätte man zumindest Eine weglassen können.

Hm... ich will hier nicht den Moralapostel heraushängen lassen, aber einen Kriegsfilm so zu drehen, daß es Spass macht ihn zu gucken, finde ich schon bedenklich. Ich will nicht wissen, wieviele Amis aus diesem Film kommen und ganz wild darauf sind, daß sie endlich zur geliebten Army gehen dürfen, damit sie auch so geile Sachen erleben.
Ich für meinen Teil fand die Schlachten eher anstrengend. Aber wenn genau das die Aussage des Filmes ist, finde ich das ja prinzipiell auch in Ordnung. "Windtalkers" war mir aber - zumindest das was ich mitbekommen habe - zu amerikanosch-heroisch.

Tim schreibt ja, der Film habe noch Anti-Kriegs-Ansätze. Dann will ich das auch mal durchgehen lassen. Aber das motiviert mich trotzdem noch nicht, mir 2 Stunden lang Gemetzel anzugucken, um dann am Ende festzustellen, daß Krieg tatsächlich so scheisse ist wie ich es immer vermutet habe. :)

"The Thin Red Line" war bisher der einzige Kriegsfilm, den ich wirklich gerne geguckt habe. Der war einfach... schön. Eigenartiger Kontrast in einem Kriegsfilm, hat mir gut gefallen. Wieso mochte niemand den Trailer?

> Die Präsentation war IMHO sehr gelungen, LAUT, LAUT, LAUT.
> Irre ich mich oder sind einige Walkouts auf die heftige
> Lautstärke zurückzuführen?

Mit lauten Filmen habe ich absolut kein Problem, im Gegenteil. :)

> Fazit: Nette Abwechslung nach unzähligen Komödien. Von der
> Handlung darfs auch etwas mehr sein.

Von strunzalbernen Komödien haben wir in letzter Zeit wirklich genug gehabt, das stimmt.

> Ps.: Woher kenne ich dich bloß? Der Name sagt mir was. Du
> bist auch aus N., wegen ---.wtnet.de., oder?

Ich bin auch aus N., ja. :)
Aber dein Name kommt mir unbekannt vor... wie alt bist du und in welcher Gegend wohnst du? (per email an Malte@Schmidt.cd ?)

Malte.
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emma
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Re: Windtalkers

Beitrag von emma »

> "The Thin Red Line" war bisher der einzige Kriegsfilm, den ich wirklich gerne
> geguckt habe. Der war einfach... schön. Eigenartiger Kontrast in einem
> Kriegsfilm, hat mir gut gefallen. Wieso mochte niemand den Trailer?

na, weil eben nicht so viel geballert wurde ;-)
ich fand The Thin Red Line absolut klasse, meiner meinung nach der erste kriegsfilm, der Apokalypse Now auch nur im entferntesten das Wasser reichen kann.

Windtalkers: ich habe ihn (offensichtlich gott sei dank) verpasst, hatte ich doch gehofft, der film würde ein bisschen über die (grundsätzlich sehr interessante) funktion und stellung der windtalker aufklären und sich darauf konzentrieren. tja, falscher hätte ich in meiner bodenlosen naivität wohl nicht liegen können :-}
Löslich

Re: Windtalkers

Beitrag von Löslich »

Hmm, scheint so als wär ich einer der wenigen dem der Film weitesgehend gefallen hat. Erstmal war ich froh darüber, dass es nach den ganzen Komödien endlich mal wieder etwas Abwechslung gab, denn noch einen Film à la Van Wilder oder Mr.Bones hätte ich schwer aushalten können.
Meiner Meinzng nach handelt es sich hier auch nicht um einen Werbefilm für das Militär oder der gleichen, da der Film durchaus die schlimmen Folgen des Krieges zeigt.
Joe, einer der Windtalker und viele andere kommen in dem Film auf brutale Weise um; und ich frage mich warum und wie Leute dadurch dem Militär näher gebracht werden sollen?
Desweiteren wird gezeigt wie sich Soldaten durch den Krieg verändern, vor allem Joe, der während dem Kampf immer wieder dem Wahnsinn zu verfallen scheint. Die darstellerischen Leistungen fand ich im übrigen auch überzeugend.
Allerdings war die mangelnde Widerstandskraft der Japaner absolut unrealistisch, denn es ist nicht gerade einleuchtend, dass nicht selten mehrere Japaner durch einen einzigen Schuss getötet wurden. Aber diese Mängel wurden ja bereits zur genüge genannt.

Fazit: Ordentlicher Film, 3 Sterne
Malte Schmidt

Thin Red Line

Beitrag von Malte Schmidt »

Hi!

> na, weil eben nicht so viel geballert wurde ;-)
> ich fand The Thin Red Line absolut klasse, meiner meinung
> nach der erste kriegsfilm, der Apokalypse Now auch nur im
> entferntesten das Wasser reichen kann.

Ich fand TTRL sogar besser als "Apocalypse Now", letzterer ist mir gegen Ende zu psychadelisch und abgehoben... stilistisch sehr interessant aber dafür letzten Endes zu lange und in meinen Augen zu pointless. Da konnte ich mit den TTRL-Monologen, auch wenn ich ihnen nicht immer hundertprozentig folgen konnte, deutlich mehr anfangen.

Mag auch daran liegen, daß ich AN nur in der Redux-Fassung kenne.

Malte.
David Bergmann

Re: Windtalkers

Beitrag von David Bergmann »

Was mir am Ende zur Konsequenz fehlt, ist die Nennung der Gründe, warum man Saipan einnehmen wollte. Saipan war die Abflugbasis für die amerikanischen Bomber, die letzten Endes Japan den Todesstoß versetzten. Macht das idyllische Ende irgendwie kaputt ...

Sehr naiv war auch die Szene im Dorf, mit Müttern, die ihren Kindern Pillen von amerikanischen Soldaten in den Mund stecken lassen. Saipan war unter anderem deshalb so tragisch, weil sich - als die Insel verloren schien - alle überlebenden Familien (sprich: Frauen und Kinder) von den Klippen stürzten. Die Japaner haben eine ganz bestimmte Vorstellung von Ehre. Deshalb war auch der Tod von Herrn Slater gänzlich abwegig ... ein Japaner hätte viel getan, aber ihm nicht den Kopf abgeschlagen; das gilt als ehrenhafter Tod.


Bye,
David!
David Jarkowski

Re: Windtalkers

Beitrag von David Jarkowski »

> > Es hat Spass gemacht den Film zu gucken, aber von den 4 (?)
> > Schlachten hätte man zumindest Eine weglassen können.
>
> Hm... ich will hier nicht den Moralapostel heraushängen
> lassen, aber einen Kriegsfilm so zu drehen, daß es Spass
> macht ihn zu gucken, finde ich schon bedenklich.

Ich nicht. Film ist Film. Und Film soll unterhalten, dafür bezahle ich schließlich.
Windtalkers konnte man einfach nicht ernstnehmen. Dann schon eher "Private Ryan".

Sicher gibt es auch Filme, die nicht unterhaltsam sind, sondern zum Nachdenken anregen, aber die würden wohl die Zielgruppe der Sneak verfehlen.


David
Tim "Busener" B

Re: Thin Red Line

Beitrag von Tim "Busener" B »

Apocalypse Now hat mir auch um LÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄNGEN besser gefallen als Thin Red Line! Ist auch nicht so wirklich schwer, schließlich halte ich Thin Red Line für den überflüssigsten weil langweiligsten Film aller Zeiten. Das liegt aber nicht daran, dass zu wenig geschossen und gesprengt wird, sondern einfach an der Arroganz des Drehbuchautors/Regisseurs der meinte mit Duracell-artig langen Dialogen/Monologen und auf Dauer langweilig werdenden Dschungelansichten einen großen Film machen könnte - tja, leider nicht. Was mich aber am allermeisten aufgeregt hat (ist mir Gestern beim Trailer zu TRL wieder eingefallen), ist der Etikettenschwindel im Trailer: George Clooney, John Travolta und Woody Harrelson - sind ja auch alle dabei, für jeweils 3min!! Solche Leute gehören nicht in den Trailer. Der Plan war wohl so mehr Zuschauer anzulocken, man hätte ja auch schlecht mit der mitreißenden Spannung und der tollen Story werben können. Jajaja, es gibt gute schauspielerische Leistungen und "klasse" Monologe - wahrscheinlich ist es einfach kein Film für Jedermann! Ich werde mir auf jeden Fall lieber noch mal "Simply Irresistible" angucken, der ist zwar fast so langweilig, aber wenigstens spielt Sarah Michelle Gellar mit (läuft übrigens am Sa Abend auf Prosieben).

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