Crazy/Beautiful

[Malte Schmidt]

Hi!

Damit dürfte ich hier ziemlich allein stehen, aber:

Sehr schöner Film. Schön erzählt, klasse Schauspieler und interessante Charaktere mit ECHTEN Problemen und nicht dem üblichen 08/15-Hollywood-geplänkere.
Nur das Ende war leicht kitschig, aber durchaus noch aushaltbar.

Und ja, es gibt wirklich Leute, die viel weinen, wenn sie emotionell am Ende sind. Was genau ist daran so lustig?

Naja, bis nächste Woche.

Malte.

[Sebastian]

Hi,
also auch mir hat der Film gut gefallen, auch wenn das so ein klassischer Fall von Film ist, den ich normalerweise wohl nicht im Kino gesehen hätte ;-).
Kirsten Dunst war sehr sexy und ich fand es angenehm, mal wieder einen Film zu sehen, der ohne große Materialschlachten auskam.
IMHO ein Film, der sich gelohnt hat und nicht so ein Schrott wie Scary Movie 2! Von mir gibt es 3 Sterne.

[Christoph Petersen]

Was heißt hier "kein übliches hollywood-Geplänkere". Nur weil der Film teilweise mit körniger Handkamera gedreht wurde heißt das noch lange nicht, dass es independent ist.
Die Charaktere sind auf jeden Fall absolut 08/15.
Die Story auch nicht viel besser, wirkliche Spannung/Dramatik oder Romantik kam jedenfalls nicht auf.
Für eine sexy Kirsten und den verzicht auf unpassende Comedy-Elemente gibt es dann aber doch noch einen Punkt von mir.
1/3 Sterne.

[Malte Schmidt]

Hi!

Ich meinte damit, daß die Charaktere deutlich lebendiger gezeichnet sind und nicht so oberflächlich wie in dem Grossteil der Hollywood-Filme, die sich mit "Teeny"-Problemen beschäftigen.

Ich fand es toll, daß der Film sich traut, eine ganze Minute damit zu füllen, zu zeigen, wie traurig der Charakter über seine Situation ist.

Und daß es in dem Film nicht primär darum ging, ob die beiden am Ende glücklich zusammenkommen, sondern ob sie ihre Probleme bewältigt bekommt, und der Teil wurde meiner Meinung nach sehr überzeugend geschrieben und geschauspielert.

Und zu guter Letzt wurden Klischees wie das traditionelle "sie mag ihn nicht mehr, weil er gelogen hat / seine Gefühle nicht zeigt / sie hintergangen hat, er sieht ein, daß er Mist gebaut hat, Happy End" weggelassen. Ebenso wie das "Am Anfang ist sie eine schlampige Alkoholikerin, am Ende attraktiver als die Prom Queen".

Malte.

[Niels]

Also ich fande die Geschichte ganz gut, bis... ja bis zu der Szene, wo Nicoles Vater Carlos erpresste, sie nie wieder zu sehen.
Das war zu deutlich nur ein Mittel die Dramatik zu steigern! Das hätte der Film gar nicht nötig gehabt.

[Ginger]

Hhm, also ich kann Eure Meinung da nicht so ganz teilen: Für mich war der Film alles andere als realistisch [Malte:"...mit ECHTEN Problemen..."], was aber natürlich keine Voraussetzung für einen guten Film ist. Ich freue mich schon auf Kritiken wie: "bedrückend klar gezeichnetes Psychogramm" o.ä. ... Meiner Meinung nach war der Streifen - dessen Anlehnung an das alte "West Side Story"-Thema, das gerade erst in "Save the last dance" aufgegriffen worden war (auch da zum 100. Mal) - nichts anderes als sehr klischeebeladen und völlig überzeichnet: arm liebt reich / reich ist unglücklich und bemitleidenswert / arm ist ehrgeizig und gut /...etc. Insbesondere der Versuch, die Beziehung durch Nicoles Vater, der zufällig den Traumjob für Carlos hatte, zu verkomplizieren ("Nutzt er mich nur aus?") fand ich überflüssig. Und zu der "bösen Stiefmutter" muß ich wohl nchts mehr sagen, oder?
Trotzdem (oder gerade deswegen?) habe ich mich amüsiert....