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ftd.de, Sa, 20.4.2002, 16:23
Kinokette Ufa vor erheblichen Liquiditätsproblemen
Ufa-Theater, Deutschlands drittgrößte Kinokette, steht demnächst möglicherweise vor erheblichen Liquiditätsschwierigkeiten. Einem Magazinbericht zufolge droht gar die Insolvenz.
Die Finanzplanung der Kinokette stehe auf der Kippe, sagte Unternehmenssprecher Uwe Kattwinkel am Samstag und bestätigte damit einen Vorabbericht des "Spiegel". "Wir haben eine marginale Liquiditätslücke." Die Sanierungsarbeit der vergangenen Jahre zeige aber deutliche Erfolge, fügte er hinzu.
Das Nachrichtenmagazin hatte vorab berichtet, die Kinokette benötige drei Mio. Euro, um das flaue Sommergeschäft auszugleichen. Die HypoVereinsbank, Hausbank der Kinokette, habe aber keine weiteren Kredite bereit stellen wollen, berichtete das Magazin. Im Gesamtjahr werde das Unternehmen aber mit gut 300.000 Euro Gewinne schreiben. Kattwinkel bestätigte diese Zahlen und wies auf laufende Gespräche mit anderen Banken über die weitere Finanzierung hin.
Erfolgreiche Sanierung
"Wir müssen die Situation ernst nehmen", sagte ein Ufa-Sprecher am Samstag der Nachrichtenagentur dpa. Allerdings sei die Perspektive des Kinounternehmens gut. "Die Sanierung verlief erfolgreicher als gedacht." Statt eines erwarteten operativen Verlustes von drei bis 4 Mio. DM (1,5 bis 2 Mio. Euro) im vergangenen Jahr habe das operative Minus daher auch nur rund 500.000 DM (256.000 Euro) betragen.
In Bankenkreisen wurde am Samstag bestätigt, weder die HypoVereinsbank noch andere Investoren oder Banken seien bisher bereit, das weitere Geschäft zu finanzieren. Die Kinokette habe kein tragfähiges Sanierungskonzept vorgelegt, wonach sie auf absehbare Zeit schwarze Zahlen schreiben werde. Die HypoVereinsbank, der Kreditausfälle wegen der Insolvenzen des Kirch-Kerngeschäfts und des Medienunternehmens Kinowelt drohen, lehnte eine Stellungnahme mit Hinweis auf das Bankgeheimnis ab.
Ufa tritt seit dem Spätsommer 2001 wieder als eigenständiger Anbieter an, nachdem das erst ein Jahr zuvor geschmiedete Bündnis mit dem Hamburger Kinounternehmen Cinemaxx geplatzt war. In der Sanierungsphase waren etliche Häuser geschlossen worden, Miet- und Personalkosten gesenkt.
Den Sommer müssen die Kinos saisonbedingt finanziell überbrücken, da dann die Besucherzahlen wegen anderer Freizeitaktivitäten zurückgehen. Zudem hatte die Ufa in den vergangenen Jahren nach eigenen Angaben Verluste in Millionenhöhe geschrieben. Die Ufa-Theater-Gruppe betreibt in Deutschland 42 Filmtheater mit 240 Leinwänden.
© 2002 Financial Times Deutschland
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Ich hoffe sehr, daß das für die Sneak keine Auswirkungen hat!
Ufa in Liquiditätsproblemen?
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