Ali
Moderatoren: Kasi Mir, emma, Niels
Ali
Ok, let"s see:
Ali scheint bei den meisten nicht so gut angekommen zu sein.
Mir hat er gefallen, alledings hätte man den Film noch ca 20 Minuten straffen können. Die Musikeinlagen, gerade im ersten Teil, waren wohl auch nicht jedermans Sache.
Ich frage mich allerdings, warum mache Leute noch 15 vor Ende des Films "walken" müssen? Wenn einem der Film nicht zusagt, merkt man das doch früher, und geht nicht 1 Minute vor dem entscheidenden Kampf?
Seis drum, mir hat er gefallen, obwohl ich keine Sportfilme mag.
cu,
David
War die Kopie einfach nur schlecht oder was sollten die "X" und die Kratzer? Sollte das den Film älter aussehen lassen?
Ali scheint bei den meisten nicht so gut angekommen zu sein.
Mir hat er gefallen, alledings hätte man den Film noch ca 20 Minuten straffen können. Die Musikeinlagen, gerade im ersten Teil, waren wohl auch nicht jedermans Sache.
Ich frage mich allerdings, warum mache Leute noch 15 vor Ende des Films "walken" müssen? Wenn einem der Film nicht zusagt, merkt man das doch früher, und geht nicht 1 Minute vor dem entscheidenden Kampf?
Seis drum, mir hat er gefallen, obwohl ich keine Sportfilme mag.
cu,
David
War die Kopie einfach nur schlecht oder was sollten die "X" und die Kratzer? Sollte das den Film älter aussehen lassen?
Re: Ali
Die Sache mit diesen merkwürdigen X-en find ich auch komisch. Das gab"s doch bei Windtalkers schon - nur waren die da rot. Wie auch immer, heute fasse ich mich mal kurz:
Der Film war sehr gut. Klasse Kameraführung, tolle Besetzung, insgesamt sehr authentisch, trotz Längen unterhaltsam und schließlich hat mir auch noch der Sound 1a gefallen.
Frisch aus der Sonne grüsst Sonnenbrand-Zoidberg-Busener!
Der Film war sehr gut. Klasse Kameraführung, tolle Besetzung, insgesamt sehr authentisch, trotz Längen unterhaltsam und schließlich hat mir auch noch der Sound 1a gefallen.
Frisch aus der Sonne grüsst Sonnenbrand-Zoidberg-Busener!
Re: Ali
Moin!
Ali, der Boxer, war agil, entschlossen, immer im Bilde, stark und führte ein bewegtes Leben... Kurz: War ein sehr guter Boxer.
Ali, der Film, war schwerfällig, ohne Faden, ohne Fokus, schwach und ließ eine echte Handlung vermissen... Kurz: War ein sehr schlechter Film.
Die Kameraführung hab ich genauso verflucht wie den gesamten Sound. Ich hätte min. "ne halbe Stunde ersatzlos gestrichen und versucht, in den verbleibenden Stunden vielleicht wenigstens mal einen angeschnittenen Handlungsstrang auszudisktutieren. Das ein Film nicht die moralische Wertung einer Handlung vorgibt, begrüße ich ansonsten. Hier ist es vertan, weil dem Zuschauer durch mangelnde Einblicke und Fakten ein Reflektieren erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht wird.
Ich verstehe nicht, wie man aus einem Film über Mohammed Ali einen derartig flachen, belanglosen Film machen kann...
Ich weiß auch nicht, ob die Kategorie "Sportfilm" hier wirklich passt. "nen Fokus hab ich ja wie gesagt nicht gefunden, aber ich hätte ihn jenseits des Sportes selber vermutet. Und Spannung, ob ein Kampf gewonnen/verloren wird, hab ich auch nicht entdecken können. Vom Standard-Motiv des "Underdogs" mal ganz zu schweigen.
Worüber ich mir nicht im Klaren bin, ist, ob der Film dann doch noch einen Stern bekommt. Ich tendiere allerdings zu ja. Gerade so eben.
Bis dann
Kai
Ali, der Boxer, war agil, entschlossen, immer im Bilde, stark und führte ein bewegtes Leben... Kurz: War ein sehr guter Boxer.
Ali, der Film, war schwerfällig, ohne Faden, ohne Fokus, schwach und ließ eine echte Handlung vermissen... Kurz: War ein sehr schlechter Film.
Die Kameraführung hab ich genauso verflucht wie den gesamten Sound. Ich hätte min. "ne halbe Stunde ersatzlos gestrichen und versucht, in den verbleibenden Stunden vielleicht wenigstens mal einen angeschnittenen Handlungsstrang auszudisktutieren. Das ein Film nicht die moralische Wertung einer Handlung vorgibt, begrüße ich ansonsten. Hier ist es vertan, weil dem Zuschauer durch mangelnde Einblicke und Fakten ein Reflektieren erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht wird.
Ich verstehe nicht, wie man aus einem Film über Mohammed Ali einen derartig flachen, belanglosen Film machen kann...
Ich weiß auch nicht, ob die Kategorie "Sportfilm" hier wirklich passt. "nen Fokus hab ich ja wie gesagt nicht gefunden, aber ich hätte ihn jenseits des Sportes selber vermutet. Und Spannung, ob ein Kampf gewonnen/verloren wird, hab ich auch nicht entdecken können. Vom Standard-Motiv des "Underdogs" mal ganz zu schweigen.
Worüber ich mir nicht im Klaren bin, ist, ob der Film dann doch noch einen Stern bekommt. Ich tendiere allerdings zu ja. Gerade so eben.
Bis dann
Kai
Re: Ali
So desaströs fällt meine Kritik zwar nicht aus ;) aber leicht enttäuscht bin ich doch. Der Film reißt anfangs wenige Merkmale aus dem Leben von Muhammed Ali an und reitet die restliche Zeit auf eben diesen herum. Besonders störend fand ich das in der letzten halben Stunde, als man den entscheidenden Kampf eine halbe Ewigkeit hinauszögerte, um letztendlich eigentlich doch nichts zu sagen.
Kurzum: Viel verschenkte Zeit. Ebenso die musikalisch zwar schön unterlegte, aber sinnlose Exposition, die mir fast schon die Lust am Film genommen hätte.
Mehr Tiefgang hätte die extreme Laufzeit gerechtfertigt, aber so wird der Begriff der Überlänge fast schon tragisch.
Begeistert war ich allerdings von Will Smith, der wirklich beweisen konnte, dass es schauspielerische Leistungen jenseits von Barry Sonnenfeld gibt. Alleine die gänzlich veränderte Sprache ... in Teilen durchaus unerwartet.
Was die technische Seite des Films angeht, hinterlässt er bei mir Unklarheit. Die Soundkulisse war sehr schön (kein R. Kelly, kein R. Kelly), allerdings störte mich teilweise die arg hektische Kamera. Das schafft sicherlich Atmosphäre und wirkte stellenweise auch stimmig, aber manchmal wollte man offenbar mit Krampf "sophisticated" wirken ... die armen Menschen in den vorderen Reihen.
Alles in Allem kein Meisterwerk, aber es hätte weitaus schlimmer kommen können.
Bye,
David!
Kurzum: Viel verschenkte Zeit. Ebenso die musikalisch zwar schön unterlegte, aber sinnlose Exposition, die mir fast schon die Lust am Film genommen hätte.
Mehr Tiefgang hätte die extreme Laufzeit gerechtfertigt, aber so wird der Begriff der Überlänge fast schon tragisch.
Begeistert war ich allerdings von Will Smith, der wirklich beweisen konnte, dass es schauspielerische Leistungen jenseits von Barry Sonnenfeld gibt. Alleine die gänzlich veränderte Sprache ... in Teilen durchaus unerwartet.
Was die technische Seite des Films angeht, hinterlässt er bei mir Unklarheit. Die Soundkulisse war sehr schön (kein R. Kelly, kein R. Kelly), allerdings störte mich teilweise die arg hektische Kamera. Das schafft sicherlich Atmosphäre und wirkte stellenweise auch stimmig, aber manchmal wollte man offenbar mit Krampf "sophisticated" wirken ... die armen Menschen in den vorderen Reihen.
Alles in Allem kein Meisterwerk, aber es hätte weitaus schlimmer kommen können.
Bye,
David!
- Kasi Mir
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Re: Ali
Hallo allerseits,
Ich gebe dem Film zwei Sterne (**) - technisch und schauspielerisch einwandfrei, erzählerisch aber extrem schwach.
Mir tun die Leute leid, die Muhammad Ali und seinen Werdegang über diesen Film kennenlernen wollen - das ist nämlich absolut unmöglich. Michael Mann hat nämlich gar kein Interesse daran, uns den Mann hinter der Legende näher zu bringen, sondern nutzt die Geschichte lediglich als Plattform für seine Filmtricks und -schmankerl.
So wirkt "Ali" dann auch, als hätte man aus zehn "Superman"-Comicheften jeweils fünf Seiten wahllos herausgerissen und diese in gebunder Form als "Superman"-Biographie aufgelegt; es will sich einfach kein Handlungsfaden einstellen. Zudem schafft es der Film IMHO nicht, beim Betrachter ein Gefühl für das Vergehen von Zeit zu erzeugen - zu wahllos wirken die aneinandergereihten Episoden, die Überleitungen - wo dann z.B. im Bett mit seiner zweiten Frau quasi ein Jahr vergeht - gehen gegenüber den ellenlagen, promovideo-artigen Sequenzen völlig unter, in denen dialog- und weitgehend auch handlungsfrei minutenlang der Musik die Bühne überlassen wird. Ärgerlich auch die Kameraführung bei den Boxkämpfen, die immer wieder auf unwichtige Details fokussiert und so dem Zuschauer an diesen Stellen die Möglicheit nimmt, das Kampfgeschehen richtig wahrnehmen zu können.
Insgesamt hätte man Michael Mann besser einen einfußreichen Produzenten/Editor zu Seite bestellt, der das Werk von allzu elegischen Musikorgien befreit, die restliche Handlung erheblich gestrafft und idealerweise noch für etwas mehr erzählerischen "Klebstoff" gesorgt hätte. So jedoch ist es schade ob der verschenkten Möglichkeiten.
Gruß
Kasi Mir
Ich gebe dem Film zwei Sterne (**) - technisch und schauspielerisch einwandfrei, erzählerisch aber extrem schwach.
Mir tun die Leute leid, die Muhammad Ali und seinen Werdegang über diesen Film kennenlernen wollen - das ist nämlich absolut unmöglich. Michael Mann hat nämlich gar kein Interesse daran, uns den Mann hinter der Legende näher zu bringen, sondern nutzt die Geschichte lediglich als Plattform für seine Filmtricks und -schmankerl.
So wirkt "Ali" dann auch, als hätte man aus zehn "Superman"-Comicheften jeweils fünf Seiten wahllos herausgerissen und diese in gebunder Form als "Superman"-Biographie aufgelegt; es will sich einfach kein Handlungsfaden einstellen. Zudem schafft es der Film IMHO nicht, beim Betrachter ein Gefühl für das Vergehen von Zeit zu erzeugen - zu wahllos wirken die aneinandergereihten Episoden, die Überleitungen - wo dann z.B. im Bett mit seiner zweiten Frau quasi ein Jahr vergeht - gehen gegenüber den ellenlagen, promovideo-artigen Sequenzen völlig unter, in denen dialog- und weitgehend auch handlungsfrei minutenlang der Musik die Bühne überlassen wird. Ärgerlich auch die Kameraführung bei den Boxkämpfen, die immer wieder auf unwichtige Details fokussiert und so dem Zuschauer an diesen Stellen die Möglicheit nimmt, das Kampfgeschehen richtig wahrnehmen zu können.
Insgesamt hätte man Michael Mann besser einen einfußreichen Produzenten/Editor zu Seite bestellt, der das Werk von allzu elegischen Musikorgien befreit, die restliche Handlung erheblich gestrafft und idealerweise noch für etwas mehr erzählerischen "Klebstoff" gesorgt hätte. So jedoch ist es schade ob der verschenkten Möglichkeiten.
Gruß
Kasi Mir
Re: Ali
Ja, richtig, heute stimme ich Kasi Mir durchaus zu!
Mich haben die ersten... 2 Stunden.... (argh!) sehr gelangweilt. Der RitJ am Ende allerdings beieindruckt vor allem durch die schauspielerische Leistung Smiths.
Der Mann hat es halt einfach drauf.
2-3 Sterne insgesamt gehen in Ordnung.
Ach ja, eins noch: Ich dachte immer Malcolm X wurde erschossen bevor Ali (Clay) zum ersten mal Weltmeister wurde. Weiß da jemand mehr??
bis Montag,
feli
http://www.keyfish.de
Mich haben die ersten... 2 Stunden.... (argh!) sehr gelangweilt. Der RitJ am Ende allerdings beieindruckt vor allem durch die schauspielerische Leistung Smiths.
Der Mann hat es halt einfach drauf.
2-3 Sterne insgesamt gehen in Ordnung.
Ach ja, eins noch: Ich dachte immer Malcolm X wurde erschossen bevor Ali (Clay) zum ersten mal Weltmeister wurde. Weiß da jemand mehr??
bis Montag,
feli
http://www.keyfish.de
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- mySneak Aficionado
- Beiträge: 161
- Registriert: 2005-02-24 9:20
Re: Ali
Moin, moin!
> Ali, der Boxer, war agil, entschlossen, immer im Bilde, stark > und führte ein bewegtes Leben... Kurz: War ein sehr guter
> Boxer.
> Ali, der Film, war schwerfällig, ohne Faden, ohne Fokus, > schwach und ließ eine echte Handlung vermissen... Kurz: War
> ein sehr schlechter Film.
Besser kann ich es einfach nicht formulieren! Danke Kai!
Ich habe immer noch nicht begriffen, was der Film mir eigentlich erzählen wollte. Und ich glaube, dass das Michael Mann auch nicht so genau weiß. Deshalb wurde der Film auch in aller letzter Minute neu geschnitten. Die mysteriösen Kreuze sind einfach nur Schnitthinweise für die Cutter; sie lösen die altbekannten schwarzen oder weißen Kreise in der rechten oberen Ecke ab.
So kann man erahnen wie der Film vorher geschnitten war. Etwas schneller und mit mehr Tempo. Aber ob das wirklich geholfen hätte?
Obwohl Will Smith sich sichtlich Mühe gegeben hat und er durchaus schauspielern kann, fand ich ihn für die Rolle fehlbesetzt. Ein Muhammed Ali war ein Koloss; groß und schwer. Smith konnte leider nur die agile bewegliche Seite von Ali zeigen. Und ich glaube das genau hat den Film nicht wirklich geholfen.
Es laufen zur Zeit viele Reportagen über Ali im T.V. .Schaut euch eine an und ich glaube ihr versteht was ich meine.
Leider nur ein Stern.
Viele Grüße vom Nikolaus
> Ali, der Boxer, war agil, entschlossen, immer im Bilde, stark > und führte ein bewegtes Leben... Kurz: War ein sehr guter
> Boxer.
> Ali, der Film, war schwerfällig, ohne Faden, ohne Fokus, > schwach und ließ eine echte Handlung vermissen... Kurz: War
> ein sehr schlechter Film.
Besser kann ich es einfach nicht formulieren! Danke Kai!
Ich habe immer noch nicht begriffen, was der Film mir eigentlich erzählen wollte. Und ich glaube, dass das Michael Mann auch nicht so genau weiß. Deshalb wurde der Film auch in aller letzter Minute neu geschnitten. Die mysteriösen Kreuze sind einfach nur Schnitthinweise für die Cutter; sie lösen die altbekannten schwarzen oder weißen Kreise in der rechten oberen Ecke ab.
So kann man erahnen wie der Film vorher geschnitten war. Etwas schneller und mit mehr Tempo. Aber ob das wirklich geholfen hätte?
Obwohl Will Smith sich sichtlich Mühe gegeben hat und er durchaus schauspielern kann, fand ich ihn für die Rolle fehlbesetzt. Ein Muhammed Ali war ein Koloss; groß und schwer. Smith konnte leider nur die agile bewegliche Seite von Ali zeigen. Und ich glaube das genau hat den Film nicht wirklich geholfen.
Es laufen zur Zeit viele Reportagen über Ali im T.V. .Schaut euch eine an und ich glaube ihr versteht was ich meine.
Leider nur ein Stern.
Viele Grüße vom Nikolaus