Da war er endlich, Jim Jarmuschs erster Sneak-Spielfilm. Eigentlich hätte diese Ehre "Only Lovers Left Alive" zugestanden, doch leider machte der Filmprojektor kurz vor dem Start der Veranstaltung am 16. Dezember 2013 schlapp, so daß diese Sneak leider ausfallen mußte. Gut drei Jahre später schaffte es Jim Jarmusch dann tatsächlich auf die Sneak-Leinwand - allerdings mit der Musikdoku "Gimme Danger" über die Stooges, dem bis heute einzigen Dokumentarfilm in "unserer" Sneak (und wenn ich auf die Reaktionen auf den Film zurückblicke, wird es auf absehbare Zeit wohl auch die einzige Sneak-Doku bleiben).
Mit "The Dead don't Die", der natürlich auch aus seiner Feder stammte, kümmert er sich nach den Vampiren von "Only Lovers" nun um das - trotz "Twilight" - wohl einzige in den letzten 10-15 Jahren noch populärere Horror/Fantasy-Thema auf: die Zombie-Apokalypse. Und wie sieht der Untergang der Zivilisation nach Lesart von Jim Jarmusch so aus? Schauen wir doch einfach mal in den Trailer:
Und wie hat Euch "The Dead don't Die" gefallen? Wie fandet ihr die Geschichte von der Kleinstadt, in der plötzlich die Toten auferstehen? Wie gefielen Euch die Darsteller und ihre Rollen, zuvorderst natürlich Adam Driver und Bill Murray als Kleinstadt-Polizisten, aber auch alle anderen namhaften Schauspieler in großen und kleinen Rollen, zum Beispiel Chloe Sevigny, Tilda Swinton, Steve Buscemi, Rosie Perez, Selena Gomez? Wie fandet Ihr die Gags, die ja von sehr flach bis sehr meta variierten? Schreibt Eure Gedanken zum Film einfach in eine Antwort auf diesen Beitrag ins Forum. Und vergeßt nicht, die Tür hinter Euch abzuschließen!
#1271 The Dead don't Die
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#1271 The Dead don't Die
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Re: #1271 The Dead don't Die
Tatsächlich nicht der Beste von Jarmusch. Obwohl die Anzeichen so gut aussahen. Er hatte viele seiner Freunde mit dabei und allein wegen dem Cast wollte und musste man diesen nächsten Genreausflug sehen. Und es wird eigentlich fast alles geboten, was einen Jarmusch Film ausmacht. Viele Pop-Referenzen, langsame und seltsame Dialoge, schöne kleine Gags und ein Dreamteam mit Driver/Murray, die sich in ihrer stoischen Trockenheit immer wieder gegenseitig überbieten. Das was aber hier fehlt, ist eigentlich die Geschichte. Im Zombie-Genre wird jene meist zuerst gefressen. Jarmusch macht einige Handlungen auf, aber später nicht zu. Er macht fast eher eine Nummernrevue daraus. Und er parodiert sich am Ende sogar selbst, was zwar ganz süß, aber der Dramaturgie schon lange nicht mehr dienlich ist. Jarmusch ist für mich tatsächlich stärker, wenn er romantisch erzählt, wie in "Broken Flowers", "Paterson" und seinem bisher besten Movie "Only Lovers Left Alive", wo er den Spagat zum Genre sogar wunderbar hinbekommen hat. Mal sehen, wo er sich als nächstes mit seinem Gefolge herumtreibt. Jarmusch bleibt da immer wieder erfrischend überraschend. "They don't die" lohnt sich trotzdem für alle Freunde des Genre, des Indiefilms und der Jarmuschverschrobenheit.
- Roughale
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Re: #1271 The Dead don't Die
Deal hat das schon gut zusammengefasst, nicht Jarmuschs bester Film, aber immer noch ein frealky fun ride! Neben der zurecht bemängelten dünnen Story fehlte mir die Musik, nur der Country Song war mir zu dünn, das kann er besser, wie zuletzt in Only Lovers Left Alive, eine der schönsten Musik Romanzen, die ich kenne, da sist der Vampirismus fast Nebensache. Deswegen war meine erwartung wohl auch sehr hof auf den Film, OK, Zombies sind natürlich mindestens genauso wichtig für mich, leider gibt es da soviel Müll und ich habe mir bestimmt das Meiste davon angetan Was die Zweitsichtung vielleicht noch schaffen wird, ist dass ich ein paar der sehr bekannt vorkommenden Namen zuordnen kann, obwohl ich und Namen, das ist eine Herausforderung Und warum hat er den Film nicht in seiner alten Tradition in s/w gedreht? Hätte sehr gut gepasst, wo so viele Einstellungen, Orte und Gegenstände an Night of the Living Dead erinnerten...
Ich gebe dem eine schwache 1- darunter geht bei 2 meiner Favoriten einfach nicht
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Peace, Roughale (aka Roughoul or AROHYOUGEEAGEAYELEE)
Re: #1271 The Dead don't Die
Schwierig. Der Film hatte viele toll Elemente: tolle Schauspieler, super Chemie zwischen den Charakteren, viele schöne Anspielungen auf die Pop-Welt, angenehm ruhige Pace, usw. Leider fügt sich daraus kein Gesamtwerk zusammen. Der Film funktioniert nicht als Film, sondern nur in einzelnen Szenen. die 4. Wand zu durchbrechen sollte Stilmittel sein, und nicht nur ein Gag am Rande. So wird da nichts draus außer ein paar kurze Clips für Youtube. Schade. Trtozdem schön anzugucken!
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