#1192 Detroit (2017)
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#1192 Detroit (2017)
Mit "Detroit" von Regisseurin Kathryn Bigelow ("The Hurt Locker") haben wir nach drei Wochen "Pause" erneut einen Film präsentiert bekommen, der auf wahren Ereignissen basiert. Drehbuchautor Mark Boal (der mit "In the Valley of Elah" und Bigelows "Hurt Locker" bereits zweimal in der Sneak vertreten war) hat in Interviews allerdings selbst zugegeben, daß er sich bei widersprüchlichen Zeugenberichten auf eine Version festlegen mußte und er auch an anderen Stellen Dinge zusammengefaßt oder weggelassen hat. Daher bieten die Kollegen von "History vs. Hollywood" eine guten Überblick darüber, wie der Film und die tatsächlichen Ereignisse am "Algiers"-Motel zueinander im Verhältnis stehen. Wichtige Abweichungen: während die Gefangenen im "Algiers" sehr realitätsnah konzipiert wurden, basieren die Polizisten (und auch deren Anwalt) nur lose auf ihren Vorbildern und haben nicht zuletzt deswegen auch ausgedachte Namen erhalten. Außerdem läßt das Skript unerwähnt, das der Wachmann Dismukes tatsächlich nicht nur des Mordes beschuldigt, sondern sogar angeklagt (aber schlußendlich freigesprochen) wurde. Außerdem wurden die Übergriffe auf die beiden Frauen unter den Gefangenen - zumindest nach Aussage der Opfer - deutlich abgeschwächt.
Hier ist der Trailer zu "Detroit":
Wie hat Euch der zweieinhalb Stunden lange Blick zurück auf die Rassenunruhen der späten 1960er gefallen, der ja kein leichtes, aber leider immer noch aktuelles Thema bearbeitet? Wie fandet ihr die ziemlich zahlreichen Darsteller von John Boyega uber Will Poulter, Algee Smith und Anthony Mackie bis hin zu Hannah Murray und - in Nebenrollen - John Krasinski? Schreibt Eure Gedanken zu dem Film einfach als Antwort auf diesen Beitrag ins Forum (aber bitte nicht in Magenta auf Gelb ... ).
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"My mind has an endless capacity for useless information."
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- Roughale
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Re: #1192 Detroit (2017)
Ein sogenannter Dokufilm, der mit fiktiv angehauchten Rekonstruktionen erweitert wurde. Soweit so gut, da kann man keine Unterhaltung erwarten, die ich aber gerne im Kino bekomme, da muss ich etwas abwerten. Ansonsten war das fast alles sehr solide, natürlich war ich wieder einmal von der Wackelkamera genervt, das muss endlich aufhören, mir wird jedesmal schwindlig und gestern mit leichten Kopfschmerzen, war ich kurz davor zu gehen, ich habe mich aber dazu entschieden, bei den ganz schlimmen Wackelszenen, nicht hinzusehen, dann ging es. Das ist für mich die grösste Pest im Kino und meist absolut fehl am Platz und unpassend... Davon abgesehen war das Schauspiel gut, die gesanglichen Talente exzellent und die Erzählweise auch sehr interessant angelegt, somit sehe ich keinen Grund was Schlechteres als eine 2 zu geben
Peace, Roughale (aka Roughoul or AROHYOUGEEAGEAYELEE)
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Re: #1192 Detroit (2017)
Ich fand die erste halbe Stunde besonders nervig, da mir nicht wirklich klar war, was der Film nun von mir wollte. Es waren keine klaren Hauptcharakter zu erkennen. Es hat gefühlt unglaublich lange gedauert, bis diese wirklich vorgestellt wurden und mir fehlte damit die Verbindung zur Story.
Die Kameraführung war wirklich anstrengend. Ich verstehe ja, dass dies als Stilmittel benutzt wird, um die chaotische Lage zu verdeutlich, dass keiner der Beteiligten wirklich wusste, zu wem er nun dazugehört. Es ist auf Dauer trotzdem anstrengend... besonders an einem Montag
Dann konnte ich mich trotzdem nicht abwenden. Der Rest des Films war gut, fesselnd und beeindruckend, sowohl die Geschichte als auch die Schauspieler.
Die Kameraführung war wirklich anstrengend. Ich verstehe ja, dass dies als Stilmittel benutzt wird, um die chaotische Lage zu verdeutlich, dass keiner der Beteiligten wirklich wusste, zu wem er nun dazugehört. Es ist auf Dauer trotzdem anstrengend... besonders an einem Montag
Dann konnte ich mich trotzdem nicht abwenden. Der Rest des Films war gut, fesselnd und beeindruckend, sowohl die Geschichte als auch die Schauspieler.