#1128 Don't Breathe

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Kasi Mir
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#1128 Don't Breathe

Beitrag von Kasi Mir »

Fede Alvarez ist cineastisch noch ein ziemlich unbeschriebenes Blatt - neben ein paar in seiner Heimat Uruguay entstandenen Kurzfilmen hat er vor "Don't Breathe" nur einen einzigen Film gedreht. Der allerdings hatte es in sich, handelte es sich dabei doch um das Remake des Horrorklassikers "Evil Dead". Der Regisseur und Autor des Originals, Sam Raimi, war offenbar so beeindruckt von Alvarez' Arbeit, daß er sich auch für dessen erste eigene Filmidee (das Drehbuch hat Alvarez wie bei seinem Debüt wieder mit Rodo Sayagues zusammen verfaßt) als Produzent gewinnen ließ. Herausgekommen ist mit "Don't Breathe" (Arbeitstitel "Man in the Dark") ein Horrorthriller, der das Home-Invation-Genre etwas auf den Kopf stellt. Hier ist erst einmal der Trailer:



Wie gefiel Euch - also denen, die nicht gleich gegangen sind, noch bevor der Film richtig angefangen hat 8-) - "Don't Breathe"? Wie haben Euch die Darsteller, allen voran natürlich Jane Levy (die schon in "Evil Dead" mitspielte), Dylan Minnette und Stephen Lang als blindes Einbruchsopfer gefallen? Was haltet Ihr von Alvarez' Inszenierung? Schreibt Eure Gedanken zum Film einfach als Antwort auf diesen Beitrag ins Forum.
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Roughale
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Re: #1128 Don't Breathe

Beitrag von Roughale »

Witzigerweise war der Film gestern tagsüber ein Teil einer Diskussion, bei der es um die Qualität von Horrorfilmen heute im Vergleich zu denen in den 80er Jahren. Ich stellte da die These in den Raum, das wir alteingesessenen Freaks zu abgehärtet sind, um das fair bewerten zu können, ich vermisse die Momente des Unwohlseins beim Ansehen solcher Filme, aber trotzdem schreie ich nicht nach jedem möglichen Tabubruch, da habe ich fest definierte Grenzen. In der Diskussion wurde der Film mehrfach genannt, so als Hoffnungsschimmer, "der soll ja mal wieder sehr effektiv sein!" hiess es da - dann kommt er genau am selben Abend in der Sneak - passt! Und was hat er gemacht? Erstmal seine Sache im Rahmen ganz gut, aber er jhat auch meine These untermauert, ich habe das einfach zu oft gesehen, konnte mehrere Sachen zeitgenau voraussagen und mich dadurch auch von Kleinigkeiten (wie zum Beispiel der relativ albern wirkende Killer) ablenken lassen. Zudem macht der Film auch noch den grossen Fehler, den man viel zu oft in dem Genre findet, dass er keine wirklich sympathischen Akteure vorzuweisen hat, mit denen man mitzittern kann, was mMn essentiell wichtig ist, ansatzweise klappt das zwar, aber in Momenten kam bei mir immer wieder Zweifel auf, ob man mit diesen Kleingangstern wirklich mitfühlen darf. Schockmomente aus dem Baukasten, gut geschnitten und effektiv, aber wie schon erwähnt, das habe ich zu oft gesehen, da tritt langsam der Geisterbahneffekt ein, da wurde mir schon beim zweiten Mal langweilig und wir fuhren nur noch "bewaffnet", aber lassen wir es dabei, ich weiss nicht wann sowas verjährt :lol:

Fazit: Für eine glatte 2 reicht es.
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emma
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Re: #1128 Don't Breathe

Beitrag von emma »

Roughale hat geschrieben:Witzigerweise war der Film gestern tagsüber ein Teil einer Diskussion, bei der es um die Qualität von Horrorfilmen
Nur, dass es kein Horrorfilm war. Wegen des ganzen Traras darum habe ich einen Horrorfilm erwartet. Es wurde aber Wait Until Dark 2016 Edition. Don't Breath ist für mich einfach nur ein Krimi, wenn auch ein streckenweise brutaler.

Dass keiner wirklich sympathisch war fand ich sogar gut.
Spoiler:
Gerade wenn es um das Geld ging, der moralische Zeigefinger. Fand es fast schon schade, dass sie's geschafft hat...
Was nicht bedeutet, dass ich den Film gut fand. Ich fand ihn aber auch nicht schlecht. Ich glaube, das ist eine 3, oder?
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Roughale
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Re: #1128 Don't Breathe

Beitrag von Roughale »

:lol: Dass ich mal Horrorfilm so lapidar in den Raum werfe, da muss es ja die berechtigte Klatsche geben ;)

Im vermarktungstechnischen Kontext würde der schon als Horror klassifiziert werden, Unterkategorien Slasher/Home Invasion/Animal Horror :mrgreen:
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emma
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Re: #1128 Don't Breathe

Beitrag von emma »

Roughale hat geschrieben:Im vermarktungstechnischen Kontext würde der schon als Horror klassifiziert werden, Unterkategorien Slasher/Home Invasion/Animal Horror :mrgreen:
Ich bleib bei Krimi :lol:
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Kasi Mir
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Re: #1128 Don't Breathe

Beitrag von Kasi Mir »

Nun, wenn die Produktionsfirma des Films ihn selbst als "Horror; Thriller" bezeichnet, lasse ich das bei Roughale auch durchgehen. 8)
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Kathrienchen
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Re: #1128 Don't Breathe

Beitrag von Kathrienchen »

Wenn es danach geht, ob man sich erschreckt, dann war das bestimmt ein Horrorfilm. Aber ich hab mich schon letzte Woche den ersten Teil des Films halb unterm Sitz versteckt. Ja, auch ich weiß, wann man sich erschrecken muss und es ist vorhersehbar, aber ich zuck auch zusammen, wenn der Toaster fertig ist :wink: Trotzdem wünschte ich mir in solchen Momenten manchmal, dass die Filme leiser wären, vielleicht würde ich mich weniger erschrecken
Ich fand ihn stellenweise einfach nicht logisch. Einige Sachen hat der Typ errochen oder gehört, bei anderen kleinen Geräuschen hat er manchmal nicht reagiert.
Spoiler:
Und dieses Ding mit dem Baby fand ich einfach zu weit hergeholt (gilt das als Spoiler?)
ufkub
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Re: #1128 Don't Breathe

Beitrag von ufkub »

Sowohl "Don't Breathe" als auch "The Shallows" von letzter Woche beginnen mit einer Szene, die chronologisch nicht an den Anfang gehört. Obwohl der Rest des Films chronologisch ablläuft, kommt hier eine Szene, die deutlich näher am Ende der Handlung liegt.

Warum machen die das? Gibt es da ein Gesetz, eine Regel, gruselige Filme mit einer Art Vorschau zu beginnen? Soll das die Zuschauer desensibilisieren, damit die schon wissen, worauf es hinausläuft?
Ich verstehe den Einsatz dieser Technik nicht. Und sie kommt ja offenbar in mehreren Filmen vor. (Ich habs auch schon in schlechten Büchern gesehen.)

Googeln hat mir nicht geholfen, mir Auskunft über diese Technik zu verschaffen. Ja, es gibt
http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/InMediasRes
und http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/M ... ithClarity;
aber warum machen die das? Wozu einen Film chronologisch ablaufen lassen, und dann eine einzige Szene umstellen?

Es geht ja nicht um eine Rahmenhandlung. Es geht nicht um eine Enthüllung. Es geht nicht darum, eine merkwürdige Situation an den Anfang zu stellen und diese dann zu erklären. (Dazu gibt es andere Beispiele, http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/HowWeGotHere, das ist es ja hier nicht, denn offensichtlich ist der Hauptleitfaden die chronologisch vorgetragene Handlung, nicht das Erklären einer seltsamen Situation, wie etwa in "In China essen sie Hunde".)

Wer kann mir das erklären?

(PS: Die Anfangsszene in "Don't Breathe" ist vermutlich eine Anspielung auf den Beginn von "The Devil's Rejects".)
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emma
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Re: #1128 Don't Breathe

Beitrag von emma »

ufkub hat geschrieben:Wer kann mir das erklären?
Interessante Fragestellung...
Wenn Du einen Facebook Account hast vielleicht auch dort posten?
Z.B. hier: Filmstube Hamburg
Und/oder hier: OV Sneak
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Roughale
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Re: #1128 Don't Breathe

Beitrag von Roughale »

Eine Sache wird mir jetzt ganz klar: Wir brauchen mehr "Horror" in der Sneak, wenn wier das Forum am Leben halten wollen 8)

@Kathrienchen: Ja, dein Spoiler wasr gut gesetzt, kann ja immer mal sein, dass jemand hier liest, der die Sneak verpasst hat und den sich später ansehen will, ich finde es besser mal einen Spoiler zuviel zu setzen, als einen zuwenig - obwohl: Dann müsste Kasi den Trailer eigentlich fast auch in einen Spoiler packen :lol: Und die gepoeilerte Szene passt zudem, was ich in meiner Kritik auch angesprochen hatte, man versucht gezwungen was Neues einzubauen, um sich von der Masse der vergleichbaren Filme abzuheben, hier zum Glück nicht so in die Richtung Tabubruch, aber ich stimme zu, dass es unnötig wirkte. Ein gut funktionierender Film diese Machart, kann mMn auch vollkommen ohne neue Sachen gemacht werden...

@ufkub: Das ist nur ein Versuch, deine Frage zu beantworten, da es eher eine interpretationsbedingte Sache ist, kann ich natürlich nicht garantieren, dass es richtig ist (soweit es richtig hier überhaupt gibt ;)). Wenn man von der Anfangsszene absieht, die ich auch vollkommen daneben fand (und wohl erfolgreich verdrängt hatte!), dann beginnt der Film (ebenso wie The Shallows) relativ unspektakulär und ruhig, OK, da ist noch die Hausrandaleszene, aber ansonsten ist das eventuell für die handysüchtige und weniger filminteressierete Generation etwas zu uninteressant, um deren Aufmerksamkeit zu bekommen, ich brauche das nicht unbedingt, aber ich kann damit leben (auch da setzt eine Art Abhärtung bei mir ein), daher kamen bei mir Filme wie The VVitch auch so positiv an, weil sie sich nicht auf so Taschenspielertricks verlassen, sondern den Film stimmig und ruhig erzählen, ein Drama fängt nun mal selten mit einem Knall an... Nur will ich mich nicht in die Ecke drängen lassen, dass ich langsam anfange "früher war alles besser" immer öfter zu sagen, denn so ganz neu ist diese Inszenierungsmethode nicht, die gibt es auch in anderen Filmen, wenn man zB an die Pre-Title-Sequence-Scene bei den Bondfilmen denkt... Ich denke, hier ist es besonders negativ aufgefallen (bei The Shallows fand ich es weniger schlimm), weil es einfach unpassend reingepackt wirkte. Filmanalytiker mögen da mehr drüber wissen, eventuell ist es ein bekanntes Stilmittel, wie zB die aus meiner Sicht absolut bescheuerte Angewohnheit, die Kamera nicht stillzuhalten, aber ich schweife ab...
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