Heute also dieser Film:
Naja, nicht ganz. Tatsächlich lief "Birdman", der dritte englischsprachige Film von Alejando Iñárritu, von dem wir "21 Grams" vor fast elf Jahren (Sneak #0482) im Programm hatten. Im Gegensatz zu dem damaligen Film (und auch zu seinem Follow-Up "Babel") zerfällt "Birdman" nicht in örtlich weit verstreute Einzelgeschichten mit verschachtelten Bezügen, sondern spielt sehr begrenzt in und um ein Broadway-Theater herum, in dem ein ehemaliger Filmstar versucht, sich als Regisseur und Darsteller anspruchsvoller Theaterstücke neu zu erfinden. Der Film ist mit Michael Keaton, Edward Norton, Naomi Watts, Emma Stone und (sehr zurückgenommen spielend) Zack Galifianakis prominent besetzt; dabei zementieren vor allem Watts und Stone ihren Status als Sneak-Lieblinge. Frau Watts war seit "Down" (Sneak #0392 aus dem Jahr 2002) nun bereits zehnmal bei uns vertreten; Frau Stone war zum achten Mal dabei, sie ist aber auch über 20 Jahre jünger als ihre Kollegin und erst seit "Superbad" (Sneak #0665 aus dem Jahr 2007) sneak-notorisch. Der Film steht und fällt aber ganz klar mit Michael Keaton, wie man auch an dem tatsächliche Trailer erkennen kann:
Wie hat Euch der Film gefallen, der ja zusammen mit Wes Andersons "Grand Budapest Hotel" Frontrunner für die kommende Oscar-Verleihung ist? Schreibt Eure Meinung zu "Birdman" einfach als Antwort auf diesen Beitrag ins Forum - danach könnt Ihr gerne davonflattern.
#1044 Birdman or (The Unexpected Virtue of Ignorance)
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#1044 Birdman or (The Unexpected Virtue of Ignorance)
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Re: #1044 Birdman or (The Unexpected Virtue of Ignorance)
Ganz großes Kino.
Feinste Besetzung, intensiv aber nicht übertrieben gespielt, witzige Dialoge, super Drehbuch, unglaubliche Kamera.
Zu Recht vielfach oskar-nominiert, trotzdem kann ich den Verein nicht recht ernst nehmen wenn ausgerechnet die Kategorie Schnitt nicht dabei ist. Dieser Film ist die Demonstration allerfeinster Kameraführung und Schnittarbeit! Eins ums andere mal hab ich mich gefragt "wie zum Teufel haben die das schon wieder gemacht" (Nun, CGI hilft, hier öfters mal schön unsichtbar eingesetzt). Der Camera Operator war vermutlich Zombie, so daß er im Spiegel unsichtbar blieb...
Durch die langen begleitenden Kamerafahrten hatte der Film eine dokumentarische Anmutung, und das ohne die grassierende Wackelkamera-Pest.
War das schon das Kino-Highlight des Jahres? Es wird schwer, diesen Streifen zu erreichen.
Feinste Besetzung, intensiv aber nicht übertrieben gespielt, witzige Dialoge, super Drehbuch, unglaubliche Kamera.
Zu Recht vielfach oskar-nominiert, trotzdem kann ich den Verein nicht recht ernst nehmen wenn ausgerechnet die Kategorie Schnitt nicht dabei ist. Dieser Film ist die Demonstration allerfeinster Kameraführung und Schnittarbeit! Eins ums andere mal hab ich mich gefragt "wie zum Teufel haben die das schon wieder gemacht" (Nun, CGI hilft, hier öfters mal schön unsichtbar eingesetzt). Der Camera Operator war vermutlich Zombie, so daß er im Spiegel unsichtbar blieb...
Durch die langen begleitenden Kamerafahrten hatte der Film eine dokumentarische Anmutung, und das ohne die grassierende Wackelkamera-Pest.
War das schon das Kino-Highlight des Jahres? Es wird schwer, diesen Streifen zu erreichen.
- Roughale
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Re: #1044 Birdman or (The Unexpected Virtue of Ignorance)
Ich zücke die Karte zwar öfter als andere, aber hier geht es einfachj nicht anders: MEISTERWERK!
Der Film war einfach rund, da stimmte so gut wie alles, die Inszenierung mit den wunderschönen, langen Kamerafahrten, die an Hitchcock erinnerten (inklusive der versteckten Schnittem im Dunkeln), das teilweise sehr gut improvisiert wirkende Schauspiel aller Beteiligten (aber besonders Edward Norton und Michael Keaton!) und und und und... Ich könnte stundenlang weiterschreiben, wenn ich die Zeit dazu hätte...
1+ mit Sternchen!
PS: Mit 9 Nominierungen ist das ein Favorit bei den diesjährigen Oscars und gleichwertiger Konkurent von Grand Budapest Hotel, den ich ebenso liebe - das wird hart, Freude und Frust geben sich da bestimmt die Klinke in die Hand - aber wehe, ein anderer Film drängelt sich dazwischen
Der Film war einfach rund, da stimmte so gut wie alles, die Inszenierung mit den wunderschönen, langen Kamerafahrten, die an Hitchcock erinnerten (inklusive der versteckten Schnittem im Dunkeln), das teilweise sehr gut improvisiert wirkende Schauspiel aller Beteiligten (aber besonders Edward Norton und Michael Keaton!) und und und und... Ich könnte stundenlang weiterschreiben, wenn ich die Zeit dazu hätte...
1+ mit Sternchen!
PS: Mit 9 Nominierungen ist das ein Favorit bei den diesjährigen Oscars und gleichwertiger Konkurent von Grand Budapest Hotel, den ich ebenso liebe - das wird hart, Freude und Frust geben sich da bestimmt die Klinke in die Hand - aber wehe, ein anderer Film drängelt sich dazwischen
Peace, Roughale (aka Roughoul or AROHYOUGEEAGEAYELEE)