#973 R.E.D. 2

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Kasi Mir
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#973 R.E.D. 2

Beitrag von Kasi Mir »

"What happens in the Kremlin stays in the Kremlin."

Diese Regel müßt Ihr hier selbstverständlich nicht befolgen - hier kann alles Erwähnung finden und bewertet werden, was in "R.E.D. 2" innerhalb und außerhalb der Zitadelle im Herzen Moskaus so geschehen ist. Es wäre aber nett, die (mehr oder weniger) überraschenden Wendungen des Films in
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zu verstecken.

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Roughale
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Re: #973 R.E.D. 2

Beitrag von Roughale »

Ich hatte sehr viel Spass, eventuell ist die Fortsetzung nicht so originell, wie der Vorgänger (wie denn auch? ;)), aber die Hauptakteure hatten wieder einen Mordsspass und Malkovic in der Rolle ist das Eintrittsgeld (und den Regalstellplatz) allein wert. Und dann kommt auch noch ein klasse Hann... Anthony Hopkins dazu - wow!

Für mich eine klare 1.
Peace, Roughale (aka Roughoul or AROHYOUGEEAGEAYELEE)
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Kasi Mir
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Re: #973 R.E.D. 2

Beitrag von Kasi Mir »

Hallo allerseits,
Ich kann Roughale im Grundsatz zustimmen, denn natürlich hat es eine Fortsetzung immer schwerer, originelle Ansätze zu finden. Und sicherlich hatten Malkovich, Mirren & Co. Viel Spaß dabei, ihre Rollen erneut zu übernehmen – ein Spaß, der durchaus zumindest phasenweise auch auf den Zuschauer abfärbt. Trotzdem leidet „R.E.D. 2“ unter vielen geradezu prototypischen Problemen, die Sequels ereilen können, wenn man sich nicht extra Mühe gibt, diese zu vermeiden. Genau diese Mühe läßt das wenig originelle, teilweise ziemlich konfuse Drehbuch der Hoeber-Brüder („R.E.D.“, aber auch „Battleship“) aber größtenteils vermissen – man liefert einfach „More of the Same“. Deswegen gibt es eine Drei von mir – immer noch unterhaltsam, aber mit deutlichen Ermüdungserscheinungen.

So geraten die Ex-Agenten Marvin und Frank erneut auf die Abschussliste der US-Regierung, erneut wegen einer Jahrzehnte zurückliegenden Geschichte. Sie erfahren zwar relativ schnell, daß Sie in Zusammenhang mit einem „Projekt Nightshade“ gesucht werden, nicht jedoch, worum es sich dabei handelt und was sie damit zu tun gehabt haben sollen. Erst, als der Name des vor drei Jahrzehnten getöteten Wissenschaftlers Bailey (Hopkins) fällt, wird die Sache deutlicher – es entwickelt sich eine Schnitzeljagd in Paris, London und Moskau auf der Suche nach einer verschollenen 1-Megatonnen-Atombombe. Dabei sind die beiden zentralen Wendungen der Geschichte – die sich beide um Bailey drehen – total vorhersehbar; gerade das Casting von Hopkins in dieser Rolle läßt es fast so erscheinen, als wolle man sich einen Spaß daraus machen, den Zuschauer quasi mit der Nase auf die Überraschungen zu stoßen. Doch dafür sind die „Reveals“ dann doch zu ernsthaft angelegt. Andere Figuren, wie Zeta-Jones' russische Agentin Katja oder Byung-hun Lees Auftragskiller Han haben über ein oder zwei Gags hinaus kaum eine Funktion in der Geschichte; besonders fällt hier Neal McDonoughs Jack Horton auf, der wie ein wildgewordener Massenmörder Freund und Feind niedermetzelt, aber offenbar im Regierungsauftrag handelt. Hier war Karl Urban im ersten Teil ein wesentlich glaubwürdigerer Gegenspieler.

Was Gewaltdarstellung angeht, so nimmt diese gegenüber dem ersten Teil deutlich mehr Raum ein und legt erheblich weniger Bestreben an den Tag, Kollateralschäden zu begrenzen. Natürlich ist das eine Comicverfilmung, und auch „R.E.D.“ war kein Kind von Traurigkeit, Tötungen zu Unterhaltungszwecken einzusetzen, doch in der Fortsetzung sind selbst die Protagonisten ohne groß mit der Wimper zu zucken bereit, großflächige Verwüstungen anzurichten und Unbeteiligte oder für sie aufgrund ihrer eigenen Talente ungefährliche Gegenspieler abzumurksen statt einfach auszuschalten. Nach diesen Aktionen hätte es mich jedenfalls nicht gewundert, wenn Frank & Co. weltweit – zu recht! – als Terroristen gesucht würden.

Dabei kommt die Story lange Zeit nicht so recht voran, man stolpert mehr von Hinweis zu Hinweis, als daß man wirklich zielgerichtet arbeitet. Irgendwann gelangt man dann tatsächlich an die Bombe, was dann noch Gelegenheit für ein paar altbackene Red-Wire-Green-Wire-Scherze bietet, bevor es dann zum Showdown kommt, der leider auch wieder die offensichtlichste Auflösung bietet, die man finden konnte. „I didn't see that coming“ - von wegen. Trotzdem kann zumindest ein Teil der Actionsequenzen (vor allem diejenigen ohne Massen von Beteiligten) den Spaß wiederbeleben, den man beim ersten Teil empfand. Außerdem sind die Dialoge vor allem zwischen Parkers Sarah, Mirrens Victoria sowie Frank und Marvin auf unverändert hohem Spaßniveau, wenn das Actiongewitter sie nicht in den Hintergrund drängt. Deswegen ist „R.E.D. 2“ meilenweit von einem Rohrkrepierer entfernt, die Drei spiegelt hier vielmehr die Diskrepanz zu dem wieder, was man mit mehr Einsatz vor allem auf den Drehbuchseiten hätte erreichen können.

Gruß
Kasi Mir
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