Weniger ist manchmal mehr
Verfasst: 2001-11-26 3:27
@Malte
Das mit der Lovestory in "Episode 2"ist ja o.k., wenn laut Samuel L. Jackson die Action wirklich einen so grossen Anteil hat. Sie darf ja ruhig lang sein, aber ich möchte nicht Anakin und Amidala stundenlang beim spaziergehen zuschauen. :-)
Aber was Du falsch verstanden hast, war meine Meinung zu den FX.
Wer sich auf der DVD von Epi 1 mal das "Making of..." genauer angesehen hat, kann eventuell verstehen, was ich sagen will.
Es geht mir darum, dass diese Grossen Filmemacher immer mehr den Boden unter den Füßen verlieren. Sie glauben alles machen zu können und alle würden es gut finden.
Nehmen wir mal als Beispiel die Figur von "Jar Jar Binks".
Zuerst wurde dafür ein richtiger Schauspieler mit Kostum eigesetzt und es war geplant dass man dann im Computer Texturen über diesen legt. Somit wäre dieser Charakter von der Bewegung realistischer. Aber weil man erkannt hat dass es mit dem supertollen PC besser geht und vor allem schneller, war ein Kommentar von Lucas, dass man es am besten immer so machen sollte.
Wäre ja nicht weiter tragisch, wenn man in einem vergleich und auch ohne das Original gesehen zu haben, erkennt, dass sich diese Knetgummifigur nicht echt bewegt.
Das hat zur Folge, dass dieser Charakter an tiefe und Wahrnehmbarkeit verliert. Man sieht ihn auf der Leinwand, aber akzeptieren kann man ihn nur als Pixelfigut und nicht mehr.
Das wäre einer der Punkte.
Was aber am wichtigsten ist, sind die früher so schönen Hintergründe und Kulissen. Ich nenne da als Beispiel mal den Hangar aus dem Star Wars Film: "Das Imperium schlägt zurück".
Das sah echt tausendmal besser aus, Vor allem realistischer. Die besten Effekte sind imer noch die, die man nicht sieht.
Da lag etwas Müll rum, dort war einer am schweissen, etc.
Und so war es bei allen Filmen.
Durch den zu starken Einsatz von Computern, die mittlerweile für fast alles benutzt werden verkommt so ein Film zu nicht mehr als ein Computerspiel. Und das ist erbärmlich.
Im neuen Trailer waren sehr sehr schöne Bilder zu sehen. Als Beispiel wäre da der die Szene wo zwei kleine Jäger gefolgt von einem grossen Raumgleiter auf einen Planeten zufliegen. Wahnsinnig gute Bilder und sowas ist schön.
Aber was soll dieser Scheiss mit der Wasserstadt. Dort fliegt ein kleines Raumschiff bei Gewitter und hohem Wellengang durch die Säulen einer Stadt.
Das sah einfach nur doof aus und das muss doch echt nicht sein.
Mich stört nich ansich die Szene, sondern nur wie plump sie umgesetzt wurde.
Und wie schon mal erwähnt die übertriebenen Hintergrundbilder bei der Flussfahrt der Gefährten in "The Lord of the Rings". Ich selber mag epische Bilder und freue mich immer auf sowas. Aber wenn ich durch solche Bilder, die die Atmosphäre des Films zerstören aus dem ganzen entrissen werde, dann ärgert das nicht nur mich.
Nur weil man ein grosse Projekt hat und grosse Sachen erreichen möchte, sollte man nicht übers Ziel hinausschiessen. Weniger ist oftmals mehr.
Aber in einer Zeit wo alle Welt meint ein Handy besitzen zu müssen und man ohne SMS (small manager for self-confidence) nicht sozialfähig wäre, ist es nicht verwunderlich dass sowas ankommt.
Was ich damit nun sagen wollte war, dass man oftmals auf den Computer vertraut und die eigentliche Berufung eines Filmemachers aus den Augen verliert: Die Filmfans zu begeistern und neue Welten und Sichtweisen zu erschaffen.
Hoffen wir mal, dass es bald wieder ein paar Filmemacher gibt, die zeigen dass es auch anders geht.
Mfg,
Thorsten.
Das mit der Lovestory in "Episode 2"ist ja o.k., wenn laut Samuel L. Jackson die Action wirklich einen so grossen Anteil hat. Sie darf ja ruhig lang sein, aber ich möchte nicht Anakin und Amidala stundenlang beim spaziergehen zuschauen. :-)
Aber was Du falsch verstanden hast, war meine Meinung zu den FX.
Wer sich auf der DVD von Epi 1 mal das "Making of..." genauer angesehen hat, kann eventuell verstehen, was ich sagen will.
Es geht mir darum, dass diese Grossen Filmemacher immer mehr den Boden unter den Füßen verlieren. Sie glauben alles machen zu können und alle würden es gut finden.
Nehmen wir mal als Beispiel die Figur von "Jar Jar Binks".
Zuerst wurde dafür ein richtiger Schauspieler mit Kostum eigesetzt und es war geplant dass man dann im Computer Texturen über diesen legt. Somit wäre dieser Charakter von der Bewegung realistischer. Aber weil man erkannt hat dass es mit dem supertollen PC besser geht und vor allem schneller, war ein Kommentar von Lucas, dass man es am besten immer so machen sollte.
Wäre ja nicht weiter tragisch, wenn man in einem vergleich und auch ohne das Original gesehen zu haben, erkennt, dass sich diese Knetgummifigur nicht echt bewegt.
Das hat zur Folge, dass dieser Charakter an tiefe und Wahrnehmbarkeit verliert. Man sieht ihn auf der Leinwand, aber akzeptieren kann man ihn nur als Pixelfigut und nicht mehr.
Das wäre einer der Punkte.
Was aber am wichtigsten ist, sind die früher so schönen Hintergründe und Kulissen. Ich nenne da als Beispiel mal den Hangar aus dem Star Wars Film: "Das Imperium schlägt zurück".
Das sah echt tausendmal besser aus, Vor allem realistischer. Die besten Effekte sind imer noch die, die man nicht sieht.
Da lag etwas Müll rum, dort war einer am schweissen, etc.
Und so war es bei allen Filmen.
Durch den zu starken Einsatz von Computern, die mittlerweile für fast alles benutzt werden verkommt so ein Film zu nicht mehr als ein Computerspiel. Und das ist erbärmlich.
Im neuen Trailer waren sehr sehr schöne Bilder zu sehen. Als Beispiel wäre da der die Szene wo zwei kleine Jäger gefolgt von einem grossen Raumgleiter auf einen Planeten zufliegen. Wahnsinnig gute Bilder und sowas ist schön.
Aber was soll dieser Scheiss mit der Wasserstadt. Dort fliegt ein kleines Raumschiff bei Gewitter und hohem Wellengang durch die Säulen einer Stadt.
Das sah einfach nur doof aus und das muss doch echt nicht sein.
Mich stört nich ansich die Szene, sondern nur wie plump sie umgesetzt wurde.
Und wie schon mal erwähnt die übertriebenen Hintergrundbilder bei der Flussfahrt der Gefährten in "The Lord of the Rings". Ich selber mag epische Bilder und freue mich immer auf sowas. Aber wenn ich durch solche Bilder, die die Atmosphäre des Films zerstören aus dem ganzen entrissen werde, dann ärgert das nicht nur mich.
Nur weil man ein grosse Projekt hat und grosse Sachen erreichen möchte, sollte man nicht übers Ziel hinausschiessen. Weniger ist oftmals mehr.
Aber in einer Zeit wo alle Welt meint ein Handy besitzen zu müssen und man ohne SMS (small manager for self-confidence) nicht sozialfähig wäre, ist es nicht verwunderlich dass sowas ankommt.
Was ich damit nun sagen wollte war, dass man oftmals auf den Computer vertraut und die eigentliche Berufung eines Filmemachers aus den Augen verliert: Die Filmfans zu begeistern und neue Welten und Sichtweisen zu erschaffen.
Hoffen wir mal, dass es bald wieder ein paar Filmemacher gibt, die zeigen dass es auch anders geht.
Mfg,
Thorsten.