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#1484 It Ends with Us

Verfasst: 2024-08-12 23:41
von Kasi Mir

Re: #1484 It Ends with Us

Verfasst: 2024-08-13 10:03
von Roughale
Der Film war mindestens eine halbe Stunde zu lang und die Kameraarbeit war teilweise mies verwackelt. So steuerte er mit relativ uninteressanten Personen und langatmiger Erzählweise auf eine solide 4 hin. Aber dann wurden einige Charaktere doch mit interessanten Infos gefüllt und so werte ich den Film zu einer 3 auf - nur wann hört diese schiet Kamerawackelei eindlich auf, das will doch niemand sehen...

3

Re: #1484 It Ends with Us

Verfasst: 2024-08-13 11:37
von Kasi Mir
Ja, der Film war mindestens eine halbe Stunde zu lang. Gerade die erste Stunde – in der sich Lily und Ryle erst auf dem Hausdach begegneten, dann wieder aus den Augen verloren und sich schließlich erneut aufeinander trafen – zog sich wie Kaugummi hin, zumal der Film immer wieder zu Lilys erster Liebe Atlas zurückblickte, war der Dramaturgie nicht förderlich, und man ja schon wußte (der Trailer hatte für mich als Nicht-Leser der Buchvorlange jedenfalls klargemacht) daß das keine Romanze sein würde.

Nach über einer Stunde kam dann der eigentliche Plot endlich ins Rollen – die häusliche Gewalt versteckte der Film meiner Ansicht nach dann aber mit Schnitten und lückenhaften Erinnerungen.
Note: ich habe zwischenzeitlich gelesen, daß das wohl den POV von Lily zeigen sollte, die sich zudem einredete, daß das alles Unfälle waren. Mein Problem daran, der Film macht viel zu spät klar was wirklich passiert war, und läßt den Zuschauer zunächst im Glauben, daß Lily tatsächlich recht haben könnte. Zumindest das Dialog-Drehbuch machte hier aber klarer, was der Film meiner Ansicht nicht darstellen konnte oder wollte Note: ich habe zwischenzeitlich gelesen, daß die Dialoge im Roman wohl noch wesentlich weiter in Richtung "Emotional Blackmail" gingen, aber daß hätte wohl zu zuviel Schleudertrauma bei den Zuschauern geführt und die Bildfassung der Eireignnisse deutlich in abgede gestellt.

Insgesamt war Ryle als Platzhalter für Domestic Abuser so ein eher unterdurchschnittlicher Vertreter, hier kennt man ja ganz andere Geschichten von Gewaltausbrüchen. Trotzdem will ich diesen Teil nicht völlig in Abrede stellen, zumal er die wesentlichen Punkte der Verhaltens von Tätern und Opfern im Großen und Ganzen korrekt wiedergibt. Dann endet der Film auf einer verhalten positiven Note, jedenfalls gibt es Klarheit zwischen Lily und Ryle, der auch in dieser Sequenz wieder ausgesprochen ruhig und ausgeglichen agierte (ebenfalls etwas, daß das Buch offebar anders machte).

Mir hätte der Film ohne Atlas besser gefallen, der Charakter war weder für die Charakterzeichnung Lilys noch für die Bewältigung ihres Traumas notwendig, und er erfüllte eigentlich gar keine Funktion – außer die der klassischen Wahren Liebe™ in Romanzen und RomComs. Das war aber „It Ends With Us“ nun gerade nicht; von mir kriegt der Film daher auch wegen seine unklaren Bebilderung von häuslicher Gewalt - nur eine „3 minus“.

Gruß
Kasi Mir

Re: #1484 It Ends with Us

Verfasst: 2024-08-14 10:18
von Kasi Mir
Hallo nochmals,
Es gibt ja momentan hinter den Kulissen etwas "Beef" über den Film zwischen Regisseur Baldoni und allen anderen an der Produktion beteiligten - u.a. Blake Lively, die ja den Film co-porduziert hat - gibt. Dabei ist auch bekannt geworden, daß es unterschiedliche Schnittfassungen des Films gab. Es ist daher unklar, wessen Version auf der Leinwand gelandet ist. Hier und hier kann man mehr darüber nachlesen.

Gruß
Kasi Mir