Hallo zusammen,
von mir gibt es eine 3+ für den Film. Gefallen haben mir seine Erzählweise mit immer wieder märchenhaften Einschnitten und schönen optischen Einfällen, das verschrobene Setup mit der Kuration einen „toten“ Künstlers für deren Witwe, sowie anfangs auf besagte, von Tilda Swinton gespielte Witwe, die mal naiv, mal perfide, mit endlosen „Rants“ maximale Vorteile zu schinden suchte. Mit zunehmender Laufzeit wurde nutzte sich dieser Gag aber doch deutlich ab, zumal die Monologe der Dame immer deutlich zu lang waren.
Dann wir mir auch nicht klar, was die Film eigentlich erzählen wollte – vordergründig war es eine Einwanderer-Geschichte, doch gerade diese wurde von Film stiefmütterlich behandelt, für lange strecken vergessen und erst am Ende wieder aufgegriffen. Fast wirkte es, als sei Swintons Elizabeth die eigentliche Hauptfigur (dazu würde auch der Titel passen, der sie sorgte durch ihre Art und Weise für die meisten Probleme), doch dafür trat ihre Storyline die meiste Zeit auf der Stelle. Außerdem fand ich den Schluß gut, aber in der internen Logik des Filmes nicht unbedingt nachvollziehbar.
So würde ich dem Film mit „mittelmäßiges Drehbuch, gute, nicht zu lange Dialoge, exzellente Regie“ zusammenfassen – da kann sich dann Julio Torres die Rosinen rauspicken. Auf jeden Fall ein schönes Regiedebüt - da bin ich auf seine nächsten Film gespannt.
Gruß
Kasi Mir
P.S. diese Kritik wird
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