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#1380 Where the Cradwads Sing

Verfasst: 2022-08-15 23:42
von Kasi Mir

"Where the Crawdads Sing" was a surprise hit as a novel when it was released in 2018, especially cause it was the debut novel of then almost 70 years old Delia Owens, who was a biologist by trade (and had published non-fiction works about her endeavours as a conservationist before). The success probably fast-tracked the film adaptation, which was directed by Hoboken native Olivia Newman as only her second feature film, the script was penned by Lucy Alibar who co-wrote #0938 "Beasts of the Southern Wild" a decade ago, so she knows about the Souther Wilds. :D

Here's is the trailer:



How did you like this film, which in my view was more of a character study than a murder mystery? How did you like Londoner Daisy Edgar-Jones (who previously starred in the horror film "Fresh" opposite Sebastian Stan) as Southern Wild Child Kya, and David Strathairn as her lawyer? How did you like the various supporting roles, most notably of course Kya's two beaus, Taylor John Smith as Tate and Harris Dickinson as Chase? And what about the murder mystery (please don't forget to use
Spoiler:
spoiler tags
when discussing the plot)? Let us know what you thought of the film in a reply to this posting.

Re: #1380 Where the Cradwads Sing

Verfasst: 2022-08-16 9:44
von Roughale
Ich mochte den Film sehr, er spielte in einer Region der USA, die ich selbst schon besucht hatte, OK, nicht so direkt an den Swamps, aber die Vegetation kenne ich gut und mag sie (Stichwort: Cypress Trees), das mir gut bekannte Asheville wurde leider nicht gezeigt, aber die Nennung allein war schon schön. Das hilft den Film zu mögen...

Aber ich fand auch die Erzählung sehr stimmig und mochte die Naturverbundenheit der Hauptperson, die Aussenseiterrolle kam auch sehr gut rüber und ohne mit dem Daumen drauf zu drücken, wurde ein grosses Problem der damaligen Zeit dargestellt, das droht erneut sich breit zu machen. Aber auch ich halte meine Daumen still...

Der Fall ansich war eher unspektakulär, wurde aber durch die Erzählstruktur des Films (ich gehe mal davon aus, dass das Buch da genauso gestrickt ist und dadurch so erfolgreich ist). Das Ende hat mir extrem gut gefallen!

Daher gibt es eine 1- diesmal.

Re: #1380 Where the Cradwads Sing

Verfasst: 2022-08-16 13:01
von Kasi Mir
Hallo zusammen,
Von mir gibt es "nur" eine 3+ ; mir haben zwar sowohl die Landschaftaufnahmen als auch die Darstellung von Kya durch Daisy Edgar-Jones gefallen, fand den Film darüber hinaus aber bestenfalls durchschnittlich.

Das geht schon damit los, daß alle anderen Figuren des Films sehr nachlässig und klischeehaft charakterisiert wurden. Besonders auffällig war dies natürlich bei Tate und Chase, bei denen mich die Schauspieler zudem nicht überzeugen konnten. Auch David Strathairns Rolle als Anwalt Tom Milton hatte nicht viel Fleisch an den Knochen, nur könnte Strathairn sowas natürlich im Schlaf spielen und verleiht der Rolle allein durch sein Charisma etwas mehr Geltung.

Mit den beiden Männern in Kyas Leben stehen und fallen dann auch die romantischen Handlungselemente mehr oder weniger durch; es war zwar nicht so schlimm wie bei Nicholas-Sparks-Filmen, aber beide Beziehungen wirkten für mich unecht und gekünstelt, und die Chemie zwischen den Darstellern stimmte nicht so recht.

Über den meiner Ansicht übelsten Aspekt des Films kann ich nur in Spoiler-Tags schreiben:
Spoiler:
Das sogenannte "Murder Mystery" - also der Mordfall und das Gerichtsverfahren - waren richtig schlecht. Die Indizien, die auf eine Täterschaft Kyas hindeuteten, waren so dünn, daß schon die Eröffnung des Verfahrens absolut absurd war. Damit war für mich (der den Roman nie gelesen hat) spätestens nach einer Stunde klar, mit welcher Enthüllung der Film enden mußte, damit es Sinn ergab, sich überhaupt mit diesem Kriminalfall auseinanderzusetzen. Und weil das noch nicht offensichtlich genug war, haben sie dann auch noch - in einer Rückblende zum Treffen zwischen Kya und ihrem Verleger - mit dem Holzhammer darauf hingewiesen...
Wegen der schönen Bilder, der guten Edgar-Jones - und der Tatsache, daß größere Teile des Films sich einfach nur um Kyas Werdegang losgelöst von Beziehungen und Mordfall kümmern - komme ich in Summe immer noch ganz knapp auf eine 3+, mehr ist für mich aber auch mit viel gutem Willen nicht drin. :) Ich verstehe aber, daß man da auch zu einer anderen Gewichtung kommen kann.

So, Mittagspause zu Ende - und der Rant auch. 8)

Gruß
Kasi Mir