Seite 1 von 1
#961 Olympus Has Fallen
Verfasst: 2013-06-03 23:32
von waldorf
Jaja nicht nur die Nordkoreaner können trashige Propagandavideos drehen, Hollywood kanns noch besser. Gewohnt einfallsfreie Story, teflonglattes Drehbuch, drei Monate Vollauslastung für das Kunstblut- und Gehirnmasse produzierende Gewerbe...
Was für ein schwurbeliger peinlich-pratriotöser Splatterscheiß.
Da lacht das NRA-Herz, wenn doch nur die White-House-Rentnerbesucherinnen ihre Wummen dabei gehabt hätten, dann wäre das alles nicht so gekommen!
Re: #961 Olympus Has Fallen
Verfasst: 2013-06-03 23:45
von schunder13
YIPIEKAYEAH MOTHERFUCKER
um den Film perfekt zu machen, hätte nur noch Bruce mit im Fahrstuhl nach unten fahren müssen!
ansonsten Philipp Rösler als Oberschurke, was will man mehr
gut natürlich war die Story eher naja äääh ok, ABER war die Story in Stirb Langsam gut?
und Gewaltverherlichung gehört nun mal zu so einem nicht ganz ernsten Actionfilm
war ein feiner Film
hätt sich hangover mal ne scheibe abschneiden können: so wird ne Komödie gemacht
Re: #961 Olympus Has Fallen
Verfasst: 2013-06-04 0:00
von waldorf
schunder13 hat geschrieben:
und Gewaltverherlichung gehört nun mal zu so einem nicht ganz ernsten Actionfilm
Da war null Ironie, komplett humorfrei. Da ist eben der Unterschied zu Die Hard++: wo Bruce augenzwinkert, versenkt Gerry zum nten Mal sein Messer in einem Schädel. Boring.
Re: #961 Olympus Has Fallen
Verfasst: 2013-06-04 0:10
von schunder13
Bruce schießt halt lieber
Re: #961 Olympus Has Fallen
Verfasst: 2013-06-04 0:34
von noidea
IMHO: Heißer Anwärter auf die Goldene Himbeere
Beste Szene ever...
Also um es kurz zusammen zu fassen:
- Actions, Wumms, Bumms: 1+ mit Sternchen
- Story: Äh wie meinen? 4-
- Pathos: U S A, U S A ! ! ! 6-
- Logik: Egal, brauchen wir nicht... wir haben doch U S A! Und Flaggen! In Zeitlupe!
Re: #961 Olympus Has Fallen
Verfasst: 2013-06-04 11:52
von Roughale
WUMMMS, KRACH und GGGRRRROINK hatte ich in der O2 World auch, ich denke, ich habe also nichts verpasst
Re: #961 Olympus Has Fallen
Verfasst: 2013-06-11 17:30
von Kasi Mir
Ich habe mich bei „Olympus has Fallen“ fast zwanzig Jahre jünger gefühlt – denn das Werk von Antoine Fuqua (dessen „Training Day“ ich immer noch total überschätzt finde) ist ein Rückfall in die Actionfilme der Mitneunziger des letzten Jahrhunderts, die einen hanebüchenen Plot ohne Rücksicht auf Verluste durchziehen. Dabei beschränkt sich der Humor auf Oneliner beim oder nach dem Abmurksen von Guten bzw. Bösen, die Rahmenhandlung selbst wird total ernst genommen. Ich dachte eigentlich, solche unironischen Werke seien in etwa mit „Sudden Death“ (seinerzeit auch ein Sneakfilm!) ausgestorben. Trotzdem kann ich Fuqua und seinen durchaus talentierten Darstellern dafür nicht mehr als eine Vier geben, dafür ist der Film einfach zu doof.
An den Schauspielern liegt es dabei wirklich nicht, denn hier hat man sich durchaus nicht lumpen lassen. Aaron Eckhart, Morgan Freeman und Melissa Leo sind eigentlich über jeden Zweifel erhaben, auch Gerard Butler, Angela Bassett, Radha Mitchell und Dylan McDermott haben (trotz mancher Ausrutscher in ihre Vita) schon mehrfach unter Beweis gestellt, daß sie nicht nur ausdruckslose Kleiderständer sind, sondern tatsächlich schauspielern können. Das hilft hier allerdings nicht, denn das Drehbuch von zwei Neulingen vermag nicht viel mehr, als die Klischees vergleichbarer Actionfilme der 1990er aneinanderzureihen und im Zweifel einfach mal wild drauflosballern, -schlagen und -stechen zu lassen. Das schraubt den Materialverbrauch in beeindruckende Höhen, läßt aber für Charakterzeichnung wenig Raum. Überhaupt ist bereits die Prämisse, daß Nordkoreaner mit dieser Menge an Waffen einfach das Weiße Haus überrennen und alle wichtigen Leute ausschalten oder gefangennehmen, ziemlich unglaubwürdig. Daß sich die USA – hier in Gestalt von Freemans Kongress-Sprecher Trumbull – so einfach erpressen ließen, obwohl mehrmals im Film genau dies wortreich ausgeschlossen wird, macht die Sache nicht realistischer.
Aber die Ein-Mann-Armee in Gestalt von Butlers Mike Banning kann natürlich alle Bösewichte ausschalten, die entweder just bei seinem Auftritt das Zielen verlernen oder sich schön der Reihe nach zur Verwurstung anstellen. So muß der Film zum Aufrechterhalten einer gewissen Spannung dann noch eine Doomsday-Maschine erfinden, die – als automatische Absicherung gedacht – trotzdem einen Fünf-Minuten-Countdown eingebaut hat, und deren Code man in ein paar Stunden knacken, aber nicht einfach ändern oder deaktivieren kann. Ja, sicher...
Die Blödheiten, die die verschiedenen Protagonisten von „Olympus has Fallen“ im Laufe von 110 Minuten zusammenbekommen, würden zur Erläuterung vermutlich mehr als 110 Minuten benötigen; das will ich aber niemandem antun und deswegen nur noch kurz anmerken, daß Gerard Butler seine Sache als Ersatz-McClane ganz ordentlich macht und die ständigen Kämpfe zwar nicht wirklich originell sind, aber zumindest das Tempo leidlich oben halten. Ansonsten kann man sich als Europäer noch über einige überpatriotische Momente des Films amüsieren. Wer allerdings nicht unbedingt schonmal eine zerschossene US-Fahne in Superzeitlupe fallen sehen wollte, kann auf den Besuch von „Olympus has Fallen“ trotzdem gut Gewissens verzichten.
Gruß
Kasi Mir