#1489 Lee
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Re: #1489 Lee
Hallo allerseits,
ich bin bei „Lee“ gespalten. Auf der einen Seite war die schauspielerische Leistung von Kate Winslet wieder mal exzellent. Ich sehe aber erhebliche Schwächen im Drehbuch von Liz Hannah, Marion Hume und John Collee, die die fast vierzig Jahre alte Biografie von Antony Penrose (dem Sohn von Lee Miller) adaptiert haben.
Ich bin der Ansicht, daß dem Kriegsgeschehen hier zuviel Raum gegeben wird; dies hilft zwar dabei zu verstehen, wie sehr die Ereignisse die Lee Miller im Krieg fotografiert hatte, sie traumatisiert hatten. Was das aber für Folgen für ihren weiteren Werdegang hatte dazu schwieg sich der Film fast vollig aus. Man mußte diese Elemente aus den Interviewfetzen mit dem jungen Mann (Josh O'Connor), der sie 1977 besuchte – und hinter dem mehr steckte als eine bloße narrative Klammer – zusammentragen, dabei war das für mich die eigentlich interessante Geschichte. Die Ereignisse im Zweiten Weltkrieg und davor, würde ich hingegen als Standard-Biopic-Material bezeichnen, die nur dadurch interessant wurden, weil Lee durch sie von einer lebenslustigen Abenteuerin zu einem – so schien es – zynischen Misanthropen wurde. Das und die Widerstände gegen die sie als Frau zu kämpfen hatte (und die sie später in Vergessenheit geraten ließen) war wie gesagt 08/15-Biopic-Material, von dem wird vieles auch schon in „One Life“ im März gesehen hatten.
Hätte der Film mehr Zeit mit der Nachkriegs-Lee verbracht und den Folgen ihrer Erlebnisse im Zweiten Weltkrieg größeren Raum geboten, hätte mir der Film sicherlich besser gefallen. So fühlte ich mich auf Armeslänge Abstand zu der Geschichte gehalten, die ich eigentlich sehen wollte; daher kann ich dem Film nur eine „Drei“ geben.
Gruß
Kasi Mir
ich bin bei „Lee“ gespalten. Auf der einen Seite war die schauspielerische Leistung von Kate Winslet wieder mal exzellent. Ich sehe aber erhebliche Schwächen im Drehbuch von Liz Hannah, Marion Hume und John Collee, die die fast vierzig Jahre alte Biografie von Antony Penrose (dem Sohn von Lee Miller) adaptiert haben.
Ich bin der Ansicht, daß dem Kriegsgeschehen hier zuviel Raum gegeben wird; dies hilft zwar dabei zu verstehen, wie sehr die Ereignisse die Lee Miller im Krieg fotografiert hatte, sie traumatisiert hatten. Was das aber für Folgen für ihren weiteren Werdegang hatte dazu schwieg sich der Film fast vollig aus. Man mußte diese Elemente aus den Interviewfetzen mit dem jungen Mann (Josh O'Connor), der sie 1977 besuchte – und hinter dem mehr steckte als eine bloße narrative Klammer – zusammentragen, dabei war das für mich die eigentlich interessante Geschichte. Die Ereignisse im Zweiten Weltkrieg und davor, würde ich hingegen als Standard-Biopic-Material bezeichnen, die nur dadurch interessant wurden, weil Lee durch sie von einer lebenslustigen Abenteuerin zu einem – so schien es – zynischen Misanthropen wurde. Das und die Widerstände gegen die sie als Frau zu kämpfen hatte (und die sie später in Vergessenheit geraten ließen) war wie gesagt 08/15-Biopic-Material, von dem wird vieles auch schon in „One Life“ im März gesehen hatten.
Hätte der Film mehr Zeit mit der Nachkriegs-Lee verbracht und den Folgen ihrer Erlebnisse im Zweiten Weltkrieg größeren Raum geboten, hätte mir der Film sicherlich besser gefallen. So fühlte ich mich auf Armeslänge Abstand zu der Geschichte gehalten, die ich eigentlich sehen wollte; daher kann ich dem Film nur eine „Drei“ geben.
Gruß
Kasi Mir
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"My mind has an endless capacity for useless information."
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