#1171 The Beguiled (2017)

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Kasi Mir
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#1171 The Beguiled (2017)

Beitrag von Kasi Mir »


Manchmal reicht wirklich ein Wort, um einen Film zu beschreiben:
dictionary.com hat geschrieben:beguile
verb (used with object), beguiled, beguiling.

1.to influence by trickery, flattery, etc.; mislead; delude.
2.to take away from by cheating or deceiving
3.to charm or divert:
4.to pass (time) pleasantly:

Insofern hat "The Beguiled" wirklich den perfekten (englischen) Titel. Das im amerikanischen Bürgerkrieg angesiedelte Drama ist der neueste Film von Sofia Coppola, die mit "Lost in Translation" aus dem Schatten Ihres Vaters hervortrat, aber bereits mit Ihrem Debütwerk "The Virgin Sucides" vor knapp 14 Jahren (#0313) zum einzigen Mal in als Regisseurin (und Drehbuchautorin) in der Sneak vertreten war. Wie damals adaptierte sie auch mit "The Beguiled" einen gleichnamigen Roman von Thomas P. Cullinan aus dem Jahre 1966. Allerdings könnte man argumentieren, daß eigentlich die erste Verfilmung dieses Romans von Don Siegel ("Dirty Harry") aus dem Jahr 1971 Coppolas Vorlage war.

Ich habe mir jenen Film eben nach der Sneak einfach kurzentschlossen angeschaut (Streamingdienste sind schon ziemlich praktisch!); die Handlung ist über weite Strecken Szene für Szene sehr ähnlich gehalten und die Dialoge zum Teil Eins zu Eins übernommen. Die Filme unterscheiden sich allerdings erheblich in Ton und Stil, was nicht ausschließlich an den 46 Jahren Abstand zwischen beiden Werken liegt. Ich empfehle das Original ausdrücklich zur vergleichenden Ansicht (allein schon wegen Clint Eastwood in der hier von Colin Farrell gespielten Rolle), kurzgefaßt ist Siegels Werk mit einem konventionelleren Soundtrack versehen und ist direkter und deutlicher darin, die Gefühlslage und Motivation der verschiedenen Figuren zu zeigen. Und bestimmte Handlungen auch. 8-)

Hier ist der Trailer zur 2017er-Version:



Wie hat Euch dieser Ausflug in die US-Südstaaten während des Bürgerkriegs gefallen? Wie machten sich Eurer Ansicht nach die Hauptdarsteller, von Farrell über Nicole Kidman und Kirsten Dunst bis hin zu Jungstars wie Elle Fanning oder Angourie Rice? Es ist keinerlei von Frau Dunst überprüfte Schönschrift notwendig, eine einfache Antwort auf diesen Beitrag reicht völlig.

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Re: #1171 The Beguiled (2017)

Beitrag von rou »

Fand ich leider recht schrottig. Stellenweise habe ich mich kopfschüttelnd gefragt, wer so ein Skript verfasst. Das Settings mit seinem (vielleicht realistischen, aber halt auch) veralteten Frauenbild fand ich auch schwer zu ertragen. Den Filmtitel konnte ich kaum entziffern, frage mich, wie geläufig dieses Wort im Englischen ist. Insgesamt war das nix, jedenfalls nicht für mich.
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Roughale
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Re: #1171 The Beguiled (2017)

Beitrag von Roughale »

Von der Grundidee fand ich das ganz gut, aber an der Umsetzung haperte es so ziemlich, zu langweilig erzählt mit allzuviel gähnenden Längen und Nicole Kidman geht derweil gar nicht mehr, bei C&A in der Mönckebergstrasse stehen etliche Schaufensterpuppen, die mehr Mimik haben, als diese mislungene OP-Trulla :twisted:

3-
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Kasi Mir
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Re: #1171 The Beguiled (2017)

Beitrag von Kasi Mir »

Die Beschreibung der NY Times trifft es in der Tat ziemlich gut - ich würde vermuten, daß z.B. Roughale wahrscheinlich mit der 1971er-Version besser zurecht käme, die halt "mehr abgeht". Vieles, was Coppola aus der Distanz betrachtend impliziert, ist dort plakativ im Vordergrund. Ich fand es interessant zu sehen, wie sich zwei Filme, die nahezu dir gleiche Gesdchichte erzählen und über weite Strecken Szene für Szene nebeneinander gelegt werden könnten, letztlich so deutlich voneinander unterscheiden können. Mir persönlich gefällt Coppolas Version besser, die zwar leichte Längen aufweist, aber letztlich vielschichtiger angelegt ist.

Gruß
Kasi Mir
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